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Broadliner und größere VADs expandieren

Weitere Akquisitionen

Autor:Samba Schulte • 10.4.2008 • ca. 1:00 Min

Neben den Übernahmen sinkt die Zahl klassischer VADs auch durch Insolvenzen, wie zuletzt im Fall von Esesix. Dadurch sind inzwischen nur noch wenige echte Nischenspezialisten für Storage, Security und Networking am Markt. Und der Expansionsdrang in der Spezialdistributions- und VAD-Szene hält an. So bestätigten etwa Ingrams Marcus Adä und Azlans Marc Müller, aber auch zahlreiche Mehrwert-Distributoren, weitere Akquisitionspläne. »Ich rechne bei den TK-Distributoren mit einer Reduzierung - ähnlich wie in Frankreich, wo es nur sehr wenige, aber dafür große Distributoren gibt«, rechnet Gunnar Grosse, Vorstandsvorsitzender der TK-Distributors Komsa, mit einer weiteren Konsolidierung. »In Deutschland haben wir rund 60 Distributoren nur allein für den TK-Bereich. Davon etwa fünf Große. Ich erwarte noch weitere Verschmelzungen, wie die von Actebis und NT-Plus.«

Doch trotz Pleiten, Übernahmen und Überlebenskampf deutet sich auch ein positiver Trend im Spezial- und Mehrwert-Segment an. Statt vom Kampf der Broadliner gegen die Spezialisten könnte der Markt in Zukunft eher vom Zusammenspiel größerer Player, zu denen sich neben den Value-Abteilungen der Broadliner auch die großen Mehrwert-Distributoren zählen lassen, und kleinerer VADs bestimmt sein. Azlan-Chef Marc Müller glaubt zumindest an einen stabilen Markt aus großen und kleinen Anbietern: »Kleinere Brands wandern, wenn sie wachsen, zu den größeren VADs. Dafür sorgen kleinere VADs immer wieder für Innovationen. Es ist so, dass man sich in vielen Bereichen ganz gut ergänzt.«