Brocade setzt auf Appliances

2. Juni 2005, 0:00 Uhr |

Brocade setzt auf Appliances. Um neue Marktsegmente zu erschliessen, bringt der Storage-Networking-Spezialist Appliance-basierende Anwendungen auf den Markt, mit denen sich neuartige Lösungen realisieren lassen.

Brocade setzt auf Appliances

Mit einem ganzen Bündel von Neuerungen beginnt Brocade, Marktführer bei FC-Switches, den Sommer. »Wir wollen uns neue Anwendungsbereiche erschließen«, erklärt Ulrich Plechschmidt, der für den Vertrieb im Raum EMEA zuständig ist. »Unsere Kunden wünschen sich von uns Services über das bloße Switching hinaus.«
Diesem Begehren wird nun Rechnung getragen: Der Hersteller kreiert mit Tapestry ein neues Label, unter dem er verschiedene Appliance-basierende Dienste anbietet. Als erstes kommt die Remote-Boot-Lösung Tapestry ARM, basierend auf Therion-Technologie, auf den Markt. ARM verteilt Betriebssystem-Images auf Bare-Metal-Server - inklusive aller Parameter und Pointer, die die Systeme brauchen, um ihre jeweiligen Anwendungen auf den Speichersystemen zu finden. Dadurch wird Speicher im Server selbst überflüssig. Das System läuft auf der Hardware des Multiprotocol Router, eine Monitoring-Software auf einem Standardserver unter Linux oder wahlweise Windows. Lieferbar ist Tapestry ARM ab dem dritten Quartal des Jahres.
Die zweite Tapestry-Lösung, die Plechschmidt für noch bedeutender hält, ist WAFS (Wide Area File System). Auch hier wurde die Technologie einer jüngst akquirierten Firma, Tacit, in ein Produkt umgesetzt. Mit WAFS will Brocade vor allem Cisco und HP Paroli bieten, die ähnliche Lösungen anbieten. HP kooperiert dabei mit Riverbed, Cisco nutzt die akquirierte Technologie von Actona.
WAFS verlangt die Installation entsprechender Appliances in Zentrale und Niederlassungen. Sind sie installiert, können die Anwender in den Niederlassungen direkt und sehr schnell auf unstrukturierte Daten, sprich: Files, in der Zentrale zugreifen. Die Geräte optimieren die Datenübertragung im WAN und haben große Caches, um die am häufigsten nachgefragten Files vor Ort vorzuhalten. »Durch diese Strategie können Firmen sehr viel leichter Compliance- und Management-Anforderungen erfüllen und außerdem sparen sie Server ein«, sagt Plechschmidt. Die WAFS-Appliance gibt es unter Windows und Linux. Sie ist ab 1. Juni lieferbar, Preise konnte Brocade noch nicht nennen.
Außerdem erweiterte Brocade die Silkworm-Serie um das High­endmodell 48000 mit 256 Ports als logischer Einheit und in einem Chassis sowie um die Einsteigerlösungen der Serie 200E mit acht und 16 Ports.


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