Bundesverdienstkreuz für Bechtle-Gründer Gerhard Schick. Der langjährige Vorstandsvorsitzende des Systemhauses Bechtle, Gerhard Schick, ist mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt worden. Politiker lobten seine unternehmerische Leistung, vor allem aber sein soziales Engagement. Er wäre nicht Schick, wenn er diesen feierlichen Akt nicht für einen Seitenhieb in Richtung Politik genutzt hätte.
Der 64-jährige Gerhard Schick, Mitbegründer, langjähriger CEO und heute Vorsitzender des Aufsichtsrats des Systemhauses Bechtle, wurde am vergangenen Freitag mit dem Bundesverdienstkreuz am Band ausgezeichnet. Zu den Gratulanten gehörten neben dem Landrat des Landkreises Schwäbisch Hall der ehemalige Wirtschaftsminister von Baden-Württemberg, Walter Döring (FDP), und Landesvater Erwin Teufel (CDU).
Was 1983 mit dem »Ein-Mann-Unternehmen« Bechtle begann, ist heute ein 3.300 Mitarbeitern zählendes Systemhaus in Deutschland und benachbarten europäischen Ländern. Gerhard Schick war neben dem heutigen CEO Ralf Klenk maßgeblich am Wachstum des schwäbischen Systemhauses beteiligt. Unter seiner Führung entstand eine dezentral geführte IT-Firma mit heute über 40 selbständigen Tochtergesellschaften.
Politiker lobten denn auch Schicks unternehmerische Leistung. »Unser Land braucht moderne Patrioten wie ihn«, sagte Döring. Mehr Patriotismus wünschte sich der Geehrte dagegen von den Politikern. »Kümmert euch weniger um eure eigene Zukunft, sondern mehr um die Zukunft der Bundesrepublik Deutschland«, wollte sich Schick in seiner Rede einen Seitenhieb in Richtung Politik nicht verkneifen. Langfristige Politikplanung statt schielen auf die nächst anstehenden Wahlen, lautete seine Kernaussage. Ein Motto, dass der Vorstandsvorsitzende der börsennotierten Bechtle AG auch immer wieder vor Investoren und Analysten vertrat und sich gegen die an der Börse herrschende »Quartalsdenke« aussprach. Dafür musste der anfangs immer wieder herbe Kritik einstecken.
Kein großes Aufheben machte der passionierte Jäger Schick über sein Engagement im sozialen Bereich. Seiner Heimatgemeinde Gaildorf hatte er im Jahre 2000 eine Akademie gestiftet, die unter Einsatz modernster IT-Ausstattung Projekte vor allem im Bereich Bildung und Erziehung unterstützt.