Die Bundeswehr bestellt in den nächsten vier Jahren ihre Hardware samt Installationen und Betrieb über das Systemhaus Bechtle. Der Rahmenvertrag sieht ein Bestellvolumen in zweistelliger Millionenhöhe vor. An der Börse geht es dennoch bergab mit Bechtle.
PCs, Monitore, Drucker, Peripherie, Server sowie Planung, Einrichtung, Installation und der Betrieb von IT-Netzen bestellt das Bundesamt für Informationsmanagement und Informationstechnik der Bundeswehr (IT-AmtBw) bei Bechtle. Heute schloss das Systemhaus mit der Behörde einen Rahmenvertrag über vier Jahre. Bechtle rechnet mit einem Bestellvolumen in zweistelliger Millionenhöhe.
Als Hauptauftragnehmer wird Bechtle seine Partnerhersteller Acer, HP und IBM mit ins Boot holen. Kleiner Wehmutstropfen: Als IT-Dienstleister mit bester Vernetzung in die Politik muss Bechtle auch das Systemhaus Conet Solutions GmbH aus Hennef als Partner in den Rahmenvertrag einbinden. Federführend für die Systemhausgruppe Bechtle übernimmt das Bonner Team von Bechtle die zentrale Projektorganisation.
Öffentliche Auftraggeber gehören zu einer wichtigen Kundengruppe von Bechtle. Der für den Vertrieb wichtige Manager Jörg Terschüren, Leiter Geschäftsfeld Bundesbehörden bei Bechtle, hat jahrelange Erfahrung im schwierigen Geschäft mit Bundes- und Landesbehörden. Zuvor war Bechtle-Manager Terschüren Vertriebsdirektor bei Motorola.
Eigentlich ist eine dezentral aufgestellte Systemhausgruppe wie Bechtle denkbar ungeeignet, um an komplexen Ausschreibungen der Behörden erfolgreich teilzunehmen. Daher hat Bechtle vor Jahren schon eine zentrale Vertriebseinheit gebildet, die sich ausschließlich um Aufträge der öffentlichen Hand kümmert. »Wir haben damit Know-how und Erfahrungen in einem anspruchsvollen Markt sinnvoll gebündelt«, sagt Gerhard Marz, zuständiger Bechtle-Vorstand für das Systemhausgeschäft. »Ein Weg, der sich bewährt«.
Ungerührt von diesem Auftragseingang zeigt sich die Börse. Bechtle-Aktien verlieren gegen Abend über 4 Prozent, während der Techdax knapp 2 Prozent nachgibt.