Am häufigsten wird quelloffene Software im Data-Warehousing- und BI-Umfeld zwar für Reporting und ETL verwendet, doch es gibt auch für OLAP und Data Mining bereits Open-Source-Angebote. Jasper und Pentaho sind zwei Hersteller, die mit ihren professionellen Open-Source-BI-Suiten beide Analyse-Spielarten abdecken. Für die multidimensionale Analyse mit OLAP-Würfeln gibt es namentlich Palo und Mondrian. Die deutsche Firma Jedox platziert ihr Produkt Palo-Server in Kombination mit dem Worksheet Server auch als Open-Source-Lösung zur Beherrschung des Excel-Chaos. Deswegen stellt sie für den Zugriff auf den Palo Server ein eigenes Excel-Plugin zur Verfügung. Alternativ kann man auch mit dem Eclipse-basierten JPalo-Client der Firma Tensegrity Software die Würfel oder die Benutzer verwalten. Für den Mondrian OLAP-Server gibt es sowohl von Pentaho als auch von Jasper geeignete Clients, und unter der Bezeichnung Pentaho Analysis Services wird er weiterentwickelt. Viele der Open-Source-Data-Mining-Programme sind im universitären Umfeld entstanden. Die wichtigsten sind WEKA (Universität Weikato), KNIME (Universität Konstanz) und YALE (Universität Dortmund, jetzt RapidMiner). Besonders WEKA, das als Pentaho Mining weiterentwickelt wird, hat eine gewisse Verbreitung erlangt.
Frank Pientka ist Senior Berater bei der IMPAQ AG in Dortmund.