Im Gespräch mit CRN-TV analysierte Björn Siewert, Geschäftsführer des Distributors Siewert & Kau, den Graumarkt. Garumarktgeschäfte werden durch den globalisierten Handel noch stärker zunehmen. Mit positiven und negativen Folgen für den deutschen Handel.
Grundsätzlich müsse man den Graumarkt differenziert betrachten, stellt Björn Siewert fest. »Der so genannte Graumarkt wird häufig zu negativ dargestellt – vor allem von Herstellern, die Pricing und Absätze für ihre Produkte steuern wollen«, sagt der Manager. Dabei seien doch die Hersteller selbst Hauptverursacher vieler Graumarktgeschäfte, da sie verschiedene internationale Regionen und Kanäle mit Produkten zu sehr unterschiedlichen Preisen versorgen. Akutes Beispiel: Der westeuropäische CPU-Markt gerät durch Billig-Importe aus Osteuropa massiv unter Druck. Siewert würde sich mehr Rückhalt von den Herstellern versprechen, gibt aber gleichermaßen zu bedenken: Der Handel ist frei. »Sofern es sich um ein Original-Produkt handelt, kann es grundsätzlich nichts schlecht sein – selbst wenn es aus einer nicht offiziellen Bezieher-Quelle stammt.« Auch Siewert & Kau kaufe bei Bedarf und stimmigen Preisangebot aus nicht offiziellen Quellen ein.