Cisco kündigt ersten »Nexus«-Blade-Switch an
Um einen Blade-Switch erweitert Cisco Systems die Reihe der »Nexus«-Datacenter-Switches. Der Nexus 4000 ist mit Schnittstellen für Fibre Channel, Fibre Channel over Ethernet und die Anbindung von Storage-Systemen über Ethernet ausgestattet.

Stück und Stück baut Cisco Systems seine »Nexus«-Linie von Switches für das Datacenter aus. Jüngster Spross der Familie ist der Nexus 4000, Ciscos erster Blade-Switch für diese Produktreihe. Offiziell hat der Netzwerk-Riese den Switch noch nicht vorgestellt, doch wurden bereits einige Details bekannt.
Der 4000 ergänzt Systeme wie den Core-Switch Nexus 7000, den Rack-Switch Nexus 5000 sowie den Fabric-Extender 2000 und die Virtual-Switches der Serie Nexus 1000V.
Ebenso wie die anderen Systeme der Nexus-Reihe verwendet auch der 4000 NX-OS als Betriebssystem. Diese Software wurde laut Cisco speziell dafür entwickelt, eine Brücke zwischen LANs und Storage-Netzen (SANs) zu schlagen.
Ethernet als Basis für alles
Neben Fibre Channel (FC) und FC over Ethernet (FCoE) unterstützt der Nexus 4000 iSCSI-Infrastrukturen auf Basis von IP sowie Network-Attched-Storage-Umgebungen. Die Grundlage bildet in jedem Fall Ethernet. In dieser Netzwerktechnik sieht der Hersteller quasi ein Allheilmittel für das Datacenter. Fremdprotokolle, wie Fibre Channel, werden mithilfe von FCoE auf Ethernet »getrimmt«.
Dies, so Cisco, hat den Effekt, dass der Kabelverhau im Rechenzentrum beseitigt wird. Diese Konsolidierung könne alleine bei der Anbindung der Server-Systeme pro Jahr 20 bis 30 Prozent der Stromkosten sparen.
Gegen HP und IBM
Mit dem Nexus 4000 will Cisco vor allem OEM-Hersteller von Blade-Switches ansprechen. »Angriffsziele« sind unter anderem die Blade-Systeme Procurve 6120, die Hewlett-Packard vor einigen Tagen vorstellte. Bis zu 16 Blades haben in einem c-Class-Chassis von HP Platz.
Zudem sollen die 4000-Blade-Switches Kunden von IBM abspenstig machen. Diesen bietet IBM unter eigenem Namen Systeme von Blade Network Technologies an. Die Systeme der BNT-Reihe sind entweder mit sechs oder zehn 10-Gigabit-Ethernet-Ports ausgestattet. Haupteinsatzgebiete sind das High-Performance-Computing, Carrier-Netze sowie Rechenzentren in der Finanz- und Medienbranche.