Cisco routet im Weltall
An Bord eines Satelliten, den Intelsat im November vergangenen Jahres ins All schoss, befindet sich auch ein Router von Cisco. Er dient als Grundlage für Tests mit der Übertragung von IP-Daten- und Sprachverkehr zwischen Satelliten.


Der Router von Cisco wurde an Bord des Satelliten Intelsat IS-14 ins All befördert. Das System ist die Kernkomponente des Projekts »Internet Routing in Space« (Iris) von Cisco. Unterstützt wird es vom US Department of Defense (DoD)
Der Hintergrund des Tests, der im April dieses Jahres endet: Er soll Aufschluss darüber bringen, auf welche Weise sich IP-Daten aller Art, also Sprache, Videos und »normale« Datenpakete, zwischen Satelliten übermitteln lassen. Derzeit läuft die Kommunikation zwischen den Erdtrabanten entweder über Relais-Satelliten oder über Bodenstationen.
Cisco geht davon aus, dass sich die Verzögerungszeiten bei der Übermittlung von IP-Paketen, speziellen solchen mit Echtzeitinformationen, drastisch verringern lassen, wenn diese Zwischenschritte entfallen. Deshalb tritt auch das DoD als Sponsor des Feldversuchs auf. Allerdings lässt sich die Technik auch für zivile Zwecke einsetzen.
Telekommunikationsfirmen soll »Iris« ermöglichen, Satellitenservices mit hoher Bandbreite zu erschwinglichen Kosten anzubieten. Cisco hat dabei »On-Demand-Services« im Auge.
Bei diesen ordert der Nutzer nur so viel Satellitenbandbreite, wie er tatsächlich benötigt. Derzeit ist es üblich, dass Kunden eine Satellitenleitung mit einer bestimmten Übertragungsrate buchen müssen, egal, ob sie nun die Bandbreite benötigen oder nicht.
Gegenwärtig führen das US-Militär und Regierungseinrichtungen Tests mit »Iris« durch. Die Versuche für private Zwecke starten in einigen Wochen. Hintergrundinformationen zu dem Projekt hat Cisco auf dieser Web-Seite bereitgestellt.