Citrix stemmt sich gegen Vmware
Mit einer Open-Source-Version des »XenServers« wendet sich Citrix vor allem gegen Vmware. Mit den »Essentials for XenServer und Hyper-V« gibt es zudem eine engere Zusammenarbeit mit Microsoft beim Management von Virtualsierungssystemen.
In einer Umfrage von Datalog Software setzen 71 Prozent der Befragten Vmware zum Management für Virtualisierung ein. Bei Microsofts »System Center« sind es dann nur noch 10 Prozent und der »XenServer« von Citrix liegt an dritter Stelle bei 7 Prozent. Open-Source-Lösungen haben hier nur ein Prozent. Um hier vor allem gegenüber Vmware wieder Boden gut zu machen, kommt von Citrix nun mit einer Open-Source-Version des Xenservers. Allerdings rechnet sich der Hersteller mit mehr Erfolg als bisherige Open-Source-Lösungen: Xenserver kommt umfangreichen Funktionen wie Management von vielen Knoten und der Live-Migration von VMs (Virtual-Machines). Ebenfalls ihre Position stärken will Citrix mit der Management-Lösung »Essentials für Xenserver und Hyper-V«. Letzteres erweitert die Management-Funktionen des System-Centers für »Windows Server 2008 Hyper-V«. Die Lösung ist in Zusammenarbeit mit Microsoft entstanden, wohl auch als Notwendigkeit für einen engen Schulterschluss gegen Vmware.
Die Xenserver-Open-Source hat keine Begrenzungen bei der Anzahl der physikalischen Server und der darauf laufenden VMs. Über »XenMotion« steht Multi-Server-Resource-Sharing und Live-Migration von VMs zur Verfügung. Xenserver lässt sich auch direkt auf der Hardware ohne ein darunter liegendes Betriebssystem betreiben (Bare-Metal). Außerdem wird Xenserver teil von Citrixs »XenApp«, dessen Ursprung in dem »Presentation Server« liegt.
Teil der Essentials für Xenserver und Hyper-V sind Citrixs »StorageLink«-Technologie. Damit sollen sich Storage-Systeme von Drittherstellern direkt über das Virtualisierungsmanagement für die Server steuern lassen. Storagelink-Gateways erkennen automatisch Storage-Services eines Drittherstellers. Dies schließt DAS (Direct-Attaches-Storage), NAS, SAN, iSCSI und Fibre-Channel mit ein. Der Storagelink-Manager führt typische Aktionen auf den Storage-Systemen aus. Dazu gehören etwa Partionierung, Snapshots, Backups oder Datenreplikation.
Der Storagelink-Image-Manager stellt eine zentrale Bibliothek mit VM-Images bereit. Diese lassen sich je nach Bedarf für Xenserver oder Hyper-V konvertieren und über Klonen auf andere Server verteilen. Über Storagelink-Connect stehen APIs bereit, damit Management- und Backup-Lösungen von Drittherstellern auf Storagelink zugreifen können.
Citrix ist auf der CeBIT 2009 in Halle 4 (Stand B04). Microsoft ist in der gleichen Halle am Stand A26.