Computacenter schnappt sich Becom
Computacenter meldet Interesse am Kauf des ehemaligen TDMi-Unternehmens Becom an. Nach der Insolvenz der TDMi hatte Detlef Linde Becom aus der Gruppe herausgekauft und das Geschäft fortgesetzt.
Die großen Systemhäuser teilen die Reste der insolventen TDMi-Gruppe untereinander auf: Wie aus der Homepage des Bundeskartellamtes hervorgeht, will Systemhaus-Riese Computacenter den IBM Premier Business Partner Becom kaufen. Das Systemhaus gehörte bis vor kurzem zur insolventen TDMi und wurde dann von dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der TDMi, Detlef Linde, im Rahmen eines Management-Buy-Outs aus der Gruppe herausgekauft. Das IBM-Systemhaus mit 130 Mitarbeitern agierte danach wieder eigenständig am Markt. Durch die Übernahme kann Computacenter zum einen das IBM-Geschäft ausbauen. Zum anderen ist Becom auch ein großer VMware-Partner. Damit holt sich Computacenter Virtualisierungs-Know-how ins Haus. Das herstellerunabhängige Systemhaus wollte noch keine Stellung zu der geplanten Übernahme von Becom abgeben, da das Verfahren nach Angaben eines Firmensprechers noch läuft. Mit diesem Schritt geht die Konsolidierung im Systemhaus-Markt weiter. Gerade ist PC-Ware dabei, das ehemalige Comparex-Geschäft unter dem Namen Comparex PC-Ware aufzubauen. Die Datagroup hat den Fortbestand der Arxes gesichert. Die Allgeier Holding hat die Comparex Services GmbH (CSG) übernommen. Damit werden fast alle Teile der ehemaligen TDMi-Gruppe in anderer Form weitergeführt. Einzig unklar bleibt, was mit dem Rechenzentrums-Dienstleister Inforsacom geschieht. Durch den Zusammenschluss von Arxes, Becom, Comparex und Inforsacom war 2007 eine Systemhausgruppe entstanden, die seit September vergangenen Jahres unter dem Namen TDMi firmiert. Geplant war, die vier Marken Schritt für Schritt aufzugeben und sich langfristig unter dem einheitlichen Brand TDMi am Markt zu positionieren. Die Marke TDMi hatte sich bis zuletzt jedoch gegen die seit langen eingeführten Systemhausmarken kaum behaupten können.