COS verliert Lieferantenverträge. Einige Hersteller wie etwa Fujitsu und Samsung haben die Vertriebsvereinbarungen mit der Lindener COS Distribution gekündigt. Weitere Vereinbarungen mit A-Brand-Herstellern sollen wackeln. Der von COS-Aufsichtratschef Kurt Früh angestrebte Turnaround für den angeschlagenen Distributor wird dadurch zusätzlich erschwert.

COS verliert Lieferantenverträge

COS hat nach der missglückten SAP-Einführung im vergangenen Sommer nicht nur Kundenverluste hinnehmen müssen, sondern verliert nun zunehmend auch das Vertrauen wichtiger Lieferanten. »Wir haben unseren Vertrag mit COS zum 31. März gekündigt«, bestätigt Georg Dietsch, Director Storage Products Group bei Fujitsu Deutschland, gegenüber Computer Reseller News. Samsung-Notebooks und Logitech-Zubehör gibt es nun zusätzlich beim aufstrebenden Aachener Grossisten API - aber nicht mehr bei COS.   Darüber hinaus konnte Computer Reseller News aus Lieferantenkreisen erfahren, dass auch weitere wichtige Verträge zur Disposition stehen. Beispielsweise sollen Acer und Microsoft den Rückzug planen. Die Begründung in den meisten Fällen: Es läuft nicht mehr so richtig bei COS in Linden ? vor allem in punkto Logistik. Seit der SAP-Einführung im vergangenen Sommer hat der Distributor Schwierigkeiten mit der Abwicklung. Massive Kundenverluste waren die Folge. Lieferanten sehen die früheren Absatzmöglichkeiten nicht mehr gewährleistet.   Dabei will COS-Aufsichtsratschef Kurt Früh »klar dokumentieren, dass wir den Laden wieder vorwärts bringen ? auch wenn es etwas länger dauert«. Etwas länger dauern wird es vermutlich, denn die verlorenen Verträge erschweren den angestrebten Turnaround für die Lindener Gesellschaft erheblich. Denn COS ist dadurch gezwungen, viele Produkte als Subdistributor zu beziehen. Das belastet die Margensituation. Trotzdem: »Wir werden Führungsstärke und Vertrauen demonstrieren«, verspricht Früh. Mehr dazu lesen Sie in der nächsten Ausgabe CRN 8/2006, die am kommenden Donnerstag erscheint.