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Forderung nach transparenten Spielregeln

Autor:Redaktion connect-professional • 17.11.2009 • ca. 0:55 Min

Inhalt
  1. Cyber-Krieger rüsten auf
  2. Forderung nach transparenten Spielregeln

Während sich bei herkömmlichen Konflikten über die Jahrhunderte eine Reihe von Konventionen herausgebildet hat, die auch im Kriegsfall ein Mindestmaß an zivilisiertem Verhalten sicherstellen sollen, stellen Cyber-Kriege hier Neuland dar. So wird noch darüber diskutiert, in welchem Maß Unternehmen für den Schutz und die Aufklärung der Öffentlichkeit verantwortlich gemacht werden sollen. Ebenso ist schwer zu bestimmen, ab wann ein Cyberangriff eine politische Reaktion oder die Drohung mit einer militärischen Antwort erfordert.

Das größte Risiko trägt dabei die Privatwirtschaft: In vielen Industrieländern sind Infrastruktureinrichtungen in den Händen von privaten Wirtschaftsunternehmen, die dadurch automatisch zu potenziellen Zielen von Internetangriffen werden. Die Privatwirtschaft verlässt sich weitgehend auf staatlichen Schutz vor solchen Angriffen. Ohne Einblick in die staatliche Verteidigungsstrategie kann sich die Wirtschaft jedoch nicht angemessen schützen. Experten fordern daher eine öffentliche Debatte über Cyberkriegsführung, die das Thema aus seinem Schattendasein herausführt.

»Wir warnten schon vor mehr als zwei Jahren vor einem globalen Cyber-Wettrüsten«, so McAfee-Chef Dave DeWalt zu dem Bericht. »Jetzt deutet alles darauf hin, dass sich unsere Vorhersage bewahrheitet. Eine Reihe von Staaten trifft bereits Vorkehrungen für eine Art Internetkrieg. Nicht mehr nur Atomwaffen stellen heute die größte Bedrohung dar, sondern auch Waffen im Cyberspace. Darauf müssen wir uns alle einstellen.«