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Cyberkriminelle arbeiten mit Resellern

Die Internet-Verbrecher professionalisieren sich zusehends. Nach der Einbindung von Berufshackern bauen sie jetzt sogar die Vertriebsstrukturen der IT-Branche nach und arbeiten mit Wiederverkäufern zusammen.

Autor:Lars Bube • 16.7.2008 • ca. 0:30 Min

Die klassischen Garagen-Hacker früherer Zeiten gibt es fast nicht mehr. Aus dem Amateursport pickeliger Kids ist wirklich organisiertes Verbrechen geworden, so eine Studie von Finjan Research. Gerade in den vergangenen 18 Monaten hat ein rapider Reifeprozess bei den virtuellen Langfingern eingesetzt, in dessen Rahmen die mittlerweile profitgetriebenen Cyberkriminellen zunehmend professionelle Strukturen aufbauen.

Dabei geht es in der Web-Mafia strikt hierarchisch zu: Der Boss gibt die Befehle und die Unter-Bosse führen sie aus. Zusätzlich haben sie aber selbst wiederum eine Reihe von Untergebenen, die so genannten Campaign Manager, die die einzelnen Trojaner-Angriffe dann letztlich durchführen. Zusätzlich werden echte Vertriebsstrukturen für die gestohlenen Daten geschaffen, in denen »Reseller«, die an den eigentlichen Hacker-Attacken nicht beteiligt sind, das Diebesgut verkaufen.