Tipps für sichere Nutzung von Apps

Das Misstrauen ist groß

5. Mai 2017, 11:14 Uhr | Autor: Ralf Sydekum / Redaktion: Axel Pomper

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Forderungen an Nutzer und Anbieter

Die deutschen Nutzer erkennen also nicht nur die möglichen Gefahren für die eigene Sicherheit, sondern ziehen daraus auch Konsequenzen, indem sie bestimmte Apps nicht herunterladen und nutzen oder gewisse persönliche Informationen nicht eingeben. Bei einer vorsichtigen Nutzung von Apps sind dem Einzelnen zwar Grenzen gesetzt, doch trotzdem sollte er häufiger überlegen, was er da eingibt.

So meint ein Fahrdienstleiter bei der Bahn: „Vor allem Kinder und Jugendliche posten alles auf Facebook und teilen alles. Ihnen ist nicht klar, dass die Information dann öffentlich ist und jeder Zugang dazu hat. Sie haben keine Privatsphäre mehr. Das kann auch ernste Folgen haben, weil sich Arbeitgeber das Facebook-Profil der Bewerber ansehen, und das kann möglicherweise die Beschäftigungsaussichten beeinträchtigen. Wenn man erst einmal etwas gepostet hat, gibt es keinen Weg zurück“.

Aber neben den Nutzern selbst sollten auch die Anbieter mehr für die Sicherheit von Apps tun. Der befragte Fahrdienstleiter ergänzte: „Jeder Internetanbieter sollte Verantwortung übernehmen. Auch gemeinsam mit der Regierung, denke ich.“ Doch darauf sollten sich die deutschen Anwender nicht verlassen, insbesondere nicht bei US-Anbietern. Daher sollten sie im eigenen Interesse grundlegende Sicherheitsmaßnahmen befolgen.

Wichtige Empfehlungen

Um die Sicherheit der App-Nutzung zu verbessern, eignen sich folgende zehn Schritte:

  1. Laden Sie Apps nur von vertrauenswürdigen Stores herunter
  2. Achten Sie dabei auf Kommentare anderer Nutzer, seien sie jedoch bei sehr vielen positiven Bewertungen vorsichtig, es könnte sich um gefälschte Inhalte handeln
  3. Lesen Sie sich die AGBs durch, insbesondere hinsichtlich der Verwendung persönlicher Daten
  4. Setzen Sie Sicherheitslösungen ein, welche die Apps auch auf die Verwendung persönlicher Daten hin untersuchen
  5. Geben Sie nach Möglichkeit keine persönlichen Informationen wie Ihren Namen, Geburtstag, den Namen des Lebensgefährten, Kinder oder des Haustieres ein
  6.  Laden Sie keine persönlichen Fotos oder Erlebnisse hoch, die Ihren Ruf schädigen können, zum Beispiel beim Arbeitgeber oder Kollegen
  7. Beschreiben Sie nicht Ihre Urlaubspläne, da sonst Einbrecher Ihre Abwesenheit ausnutzen können
  8. Verwenden Sie komplexe Passwörter, nutzen Sie nicht für jedes Konto dasselbe Passwort und geben Sie Ihr Passwort nicht per Telefon oder E-Mail preis
  9. Ändern Sie Ihre Passwörter regelmäßig
  10. Sprechen Sie mit Ihren Kindern über die sichere Nutzung von Apps und möglichen Gefahren! Geben Sie dabei diese Empfehlungen weiter

Ralf Sydekum ist Technical Manager DACH bei F5 Networks

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