Uli Kemp, LG
Der Schwerpunkt von LG Electronics lag in 2009 klar auf dem Ausbau des Lösungsgeschäfts rund um die Display-Produkte. Uli Kemp hat zum 1. Dezember 2008 als COO bei LG angefangen und seitdem die Weichen gestellt, LG von einem Consumer Brand zu einem ernstzunehmenden B-to-B-Anbieter zu entwickeln. Mit dem Bereich Business Solutions wurde innerhalb der LG eine eigene Company gegründet, in der alle werthaltigen Lösungsprodukte zusammengefasst wurden – darunter Commercial Displays, Netzwerk-Monitore, Digital Signage-Lösungen und Hotel TV sowie die NAS-Geräte des Herstellers. Kemp ist als Ex-HP-, Ex-FSC- und zuletzt Ex-TSystems- Manager ein alter Hase in der IT-Branche. Er hat es geschafft, dass der koreanische Hersteller 2009 seine Marktanteile im Monitorgeschäft halten konnte und das mitten in der Rezession. Offensichtlich hat sich LG den richtigen Mann an die Spitze von Vertrieb und Marketing über alle Produktgruppen hinweg geholt. Die Koreaner verfolgten damit die Strategie, auf lokaler Ebene einheimische Führungskräfte einzusetzen, die mittel- bis langfristig die Funktion des Geschäftsführers übernehmen sollen.
Jürgen Müller, Novell
Novell ist momentan auf der Erfolgsspur, zumindest was das Linux-Geschäft angeht. Gerade in der Krise schauen sich viele Anwender gezielt nach Open Source-Lösungen um. Davon hat Novell in diesem Jahr insbesondere in Deutschland profitiert: Hierzulande erzielte der Software- Hersteller innerhalb Europas bislang das stärkste Linux- Wachstum. Diese Entwicklung darf sich nicht zuletzt Jürgen Müller als Verdienst zuschreiben. Der Manager führt seit 2007 die Geschäfte von Novell in Deutschland. Dabei verteidigte er auf dem Linux-Markt souverän den Vorsprung vor dem Rivalen Red Hat. Zugegeben, Novell hat durch die Übernahme des Nürnberger Anbieters Suse Linux einen Heimvorteil in Deutschland. Aber auch den muss man nutzen. Im Channel knüpft Müller konsequent an den Kurs seiner Vorgänger an, baut die Unterstützung der Partner aus und überträgt ihnen zunehmend Geschäft. Jüngste Neuerung: Novell-Vertriebsleute, die Named Accounts betreuen, erhalten künftig nur dann eine Provision, wenn ein Partner am Abschluss beteiligt war.