Datenhaltung mit Perspektive

1. Dezember 2005, 0:00 Uhr | Werner Fritsch
Werner Fritsch

Datenhaltung mit Perspektive. Relationale Datenbanksysteme dienen in den Unternehmen seit vielen Jahren dazu, ­harte kaufmännische Fakten zu speichern, und bilden damit die Grundlage der Datenverarbeitung. Weichere Tatsachen, die etwa in Briefen oder E-Mails enthalten sind, blieben bislang ­außen vor.

Datenhaltung mit Perspektive

Alles schien geregelt zu sein. Doch zurzeit ­erleben die eigentlich reifen Datenbankprodukte ge­wissermaßen einen zweiten Frühling. Der Grund: Die ­Extensible Markup Language (XML) verwischt die ehedem klare Grenze zwischen betriebswirtschaftlichen ­Zahlen und textgebundenen Informationen. Die großen Datenbankhersteller erweitern deshalb ihre Produkte mit XML-Technologien. Traditionelle Dokumenten- und Content-Management-Systeme werden dadurch nicht obsolet, vielmehr können sie sich künftig auf bewährte Software-Produkte stützen, die die anvertrauten Inhalte zuverlässig speichern.
Damit die Anwender den größtmöglichen Nutzen aus den neuen Möglichkeiten ziehen können, brauchen sie jedoch eine Strategie für das Informationsmanagement. Vor ­allem bei der Dokumenten- und Content-Verwaltung wird in vielen Unternehmen bislang dezentral und ohne Perspektive dahingewerkelt. Wer Systematik für brotlose Kunst hält, der denke an die zunehmenden gesetzlichen Regulierungen wie GDPdU oder Basel II: Ohne um­greifende Verfahren der Datenhaltung werden die Unternehmen diesen Anforderungen nicht gerecht werden können. Und auch der oft zitierte Information Worker als Prototyp der modernen Wirtschaft braucht Informa­tionen verschiedenster Art und Herkunft und möchte einfach und einheitlich darauf zugreifen können ? ohne sich um die zugrunde liegenden Technologien kümmern zu müssen. Einen Meilenstein auf dem Weg zu diesem Ziel bildet eine XML-gestützte Strategie des Informationsmanagements.

Dr. Werner Fritsch (werner.fritsch@informationweek.de)  


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Matchmaker+