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»Innere Sicherheit«

Datenklau: Kunden und Vertragsdaten beliebt

Eine Fallstudie aus den USA und England zeigt, dass Mitarbeiter, die ihren Arbeitgebern Daten stehlen, besonders gerne Kunden- und Vertragsdaten mitgehen lassen. 64 Prozent der Datendiebe gaben an, aus »reiner Vorsicht« zu handeln, meist benutzen sie dazu einfache USB-Sticks.

Autor:Lars Bube • 23.11.2009 • ca. 1:00 Min

Immer häufiger sind Angestellte bereit, Daten zu stehlen.
Inhalt
  1. Datenklau: Kunden und Vertragsdaten beliebt
  2. 13 Prozent nehmen Passwörter mit

Nicht jeder Mitarbeiter lässt Daten mitgehen, doch wenn sie´s tun, dann wissen sie genau, welche wertvoll sein könnten. Das bestätigt neben unzähligen Datenaffären in Unternehmen jetzt eine Fallstudie im Auftrag von Cyber-Ark unter Angestellten mit IT-Zugang aus den USA und England. 41 Prozent der Befragten gaben darin zu, bereits Daten von ihrem Unternehmen kopiert zu haben, um andernorts einen besseren Job zu bekommen. Wenn ihre Arbeitsplätze in Gefahr sind, sehen 39 Prozent im Datenklau eine adäquate Absicherung gegen das drohende Unheil. Selbst an sensibelste Daten ran zu kommen fällt dabei offenbar vielerorts nicht schwer: 57 Prozent der Arbeitnehmer gaben an, dass es in ihrer Firma leicht sei, an kritische Unternehmensdaten heranzukommen (2008: 29 Prozent).

Und wenn sich doch Hürden stellen, wären 32 Prozent sogar bereit, durch Bestechungsversuche (insbesondere der Personalabteilung und von Kollegen aus der IT) einen Einblick in Streich- und Kündigungslisten zu werfen. 37 Prozent würden außerdem ihre eigenen IT-Kompetenzen und Befugnisse ausnutzen und überschreiten, um an das gewünschte Datenmaterial zu kommen. Dabei muss es nicht immer unbedingt einen konkreten Anlass für den Datenklau geben: Für 64 Prozent derjenigen, die Daten mitnehmen würden, sind sie als reine» Vorsichtsmaßnahme« und Absicherung für die Zukunft gedacht. Immerhin hätten im Ernstfall doch einige Skrupel, die Daten auch einzusetzen: Dennoch gaben 27 Prozent an, sie zumindest in Verhandlungen einzusetzen, 20 Prozent nutzen sie dann tatsächlich bei einem neuen Arbeitgeber.