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Datensicherung aus dem Hintergrund

Datensicherung aus dem Hintergrund. Schrumpfende Backup-Fenster zwingen zu neuen Methoden bei der ­Datensicherung. Snapshots auf Festplatten sind ein Weg, schnell alle ­Daten wieder parat zu haben.

Autor:Redaktion connect-professional • 28.9.2005 • ca. 1:40 Min

Inhalt
  1. Datensicherung aus dem Hintergrund
  2. Datensicherung aus dem Hintergrund (Fortsetzung)

Datensicherung aus dem Hintergrund

Die Anforderungen an die Datensicherheit sind prinzipiell auf vier Punkte reduzierbar: Versehentlich gelöschte Dateien sollten schnell und möglichst vom Nutzer selbst wieder herstellbar sein. File-Systeme oder Projekthistorien müssen für die künftige Nutzung auf Tape archiviert werden. Der Zeitaufwand für Backup und Recovery muss so klein wie möglich gehalten werden. Nach katastrophenbedingten Komplettausfällen sollte der Betrieb schnellstens wieder in Gang kommen.
Der traditionelle Ansatz, diese Ziele zu erreichen, besteht darin, Daten direkt vom Server auf daran angeschlossene Bandspeicher zu kopieren. Dort hält man sie einige Wochen vor und archiviert sie anschließend. Mittlerweile rücken Magnetbandspeicher jedoch immer weiter nach hinten in die Speicherkette. Gründe dafür sind die höhere Performance und Speicherkapazität von Festplatten und schrumpfende Backup-Fenster. Deshalb ist Snapshot-Technologie so erfolgreich.

Daten-Momentaufnahme
Snapshots sind blitzschnelle Momentaufnahmen eines Datenbestands. Sie haben einige Besonderheiten. Von Snap-shot zu Snapshot werden nur die veränderten Datenblöcke erfasst und gespeichert. Wie oft eine solche Momentaufnahme entsteht, lässt sich je nach Wichtigkeit der Daten einstellen. Häufig veränderte Daten wie etwa Datenbanken, Konstruktionszeichnungen oder Geschäftsberichte sichert man mit kurz aufeinander folgenden Snapshots ab, um möglichst alle Veränderungen sofort zu erfassen. Ein Restore liefert dann eine Variante, die der verlorenen, aktuellen Version möglichst nahe kommt.
Diese Form der Online-Sicherung erfolgt Disk-to-Disk auf dieselbe Festplatte, auf der auch die Originaldaten liegen. Dabei unterscheiden sich die Snapshottechniken zum Beispiel hinsichtlich ihres Speicherbedarfs: Die Spanne reicht von minimalem Verbrauch an zusätzlicher Speicherkapazität bis hin zum doppelten Quantum an Plattenspeicher. Bei der Auswahl einer geeigneten Lösung ist daher der zusätzliche Platzbedarf ein Kriterium im Entscheidungsprozess. Wichtig ist weiter die Performance des Gesamtsystems, die Snapshots nicht beeinflussen sollten.
Die Eigenart der Snapshots, lediglich die Änderungen im Vergleich zur vorherigen Sicherung zu erfassen, macht sie interessant als Backup-Werkzeug für Remote-Standorte. Denn sie minimieren die zu sichernde Datenmenge. Damit braucht man weniger Bandbreite und der Zeitaufwand für den Sicherungslauf sinkt.
Remote-Backup setzt jedoch konsolidierte Strukturen voraus: Die Backup-Datenströme müssen an einer zentralen Stelle auf einer Plattform zusammenlaufen. Dann lässt sich das Backup auch zentral verwalten.
Die Vorteile dieser Lösung liegen auf der Hand. Das Backup ist nicht nur einfacher zu verwalten, sondern sein Erfolg ist besser kontrollierbar. Zudem lässt es sich einfach in weitere Prozesse wie etwa die Compliance-gerechte Archivierung einbinden.