Reseller-Partner statt Direktvertrieb

Dell: Channel-Vertrieb ohne Distribution

23. Mai 2007, 10:15 Uhr | Michael Hase

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Software-Partner hoffen auf Geschäfte

Bei Software-Partnern stoßen Dells Pläne auf Zustimmung. »Die Ankündigung, verstärkt über Reseller und Systemhäuser zu vertreiben, ist sicherlich interessant für kleinere Unternehmen, die wenig IT-Know-how im Hause haben und lieber einen Partner hinzuziehen«, erklärt Wolfgang Brehm, Leiter Partner Program & Sales Group bei Microsoft. »Ich bezweifle aber, dass Dell seine Channel-Ambitionen so einfach umsetzen kann. Bei einem Unternehmen mit dieser Historie sind Konflikte zwischen direktem und indirektem Vertrieb unvermeidlich.«

Petra Heinrich, Director Channels & Partners EMEA bei Red Hat, hofft dagegen auf gemeinsame Bundles für den Fachhandel. Vor allem im High-End-Segment sieht sie Potenzial für Synergien: »Es ist sinnvoll, wenn ein Systemhaus, das beim Kunden eine Software-Infrastrukur implementiert, auch die Server-Landschaft betreut.«

Positiv sieht man den Vorstoß auch beim Linux-Distributor Novell. Der Hardware-Hersteller habe sich durch den Beitritt zur Kooperation zwischen Novell und Microsoft gegenüber dem Open- Source-System aufgeschlossen gezeigt und werde diese Offenheit auf den Partnerkanal übertragen, betont Stefan Jochheim, Director Channel Sales Novell, Central Europe.

Überrascht von der plötzlichen Kehrtwende zeigt sich dagegen Arnd von Wedemeyer, Geschäftsführer Notebooksbilliger. de: »Einige Abende habe ich schon investiert, um in Michael Dells Buch »Direkt von Dell« zu lesen. Und jetzt soll alles umsonst gewesen sein?


  1. Dell: Channel-Vertrieb ohne Distribution
  2. Kein schneller Switch
  3. Software-Partner hoffen auf Geschäfte

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