Dell Gewinn wächst um ein Viertel
Nach langer Durststrecke scheint Dell jetzt wieder auf dem richtigen Weg zu sein. Das Unternehmen profitiert von der stärkeren Nachfrage nach x86-Servern und Notebooks.
Dell hat den Umsatz im dritten Quartal um neun Prozent auf 15,6 Milliarden Dollar ausgebaut. In EMEA war das Unternehmen noch erfolgreicher mit einer Steigerung um 14 Prozent. Der Nettogewinn lag bei 766 Millionen Dollar, 27 Prozent über dem Vorjahreswert.
Dell kann die andauernde Schwäche im US-Consumermarkt mittlerweile gut durch das internationale Geschäft, und hier besonders mit Unternehmenskunden, ausgleichen. Zu den Schlüsselprioritäten von Dell zählt der Ausbau des indirekten Geschäfts. Das Unternehmen will in allen großen Ländern mit ein bis zwei Ladenketten zusammenzuarbeiten. In den USA ist Dell schon mit der Büromarktkette Staples in 1.400 Läden und in China mit 10.000 Stores präsent. Dieses Modell der Retail-Allianzen, in Deutschland wahrscheinlich mit Media/Saturn, soll jetzt schleunigst international ausgerollt werden.
Zu den Schwerpunkten bei Unternehmenskunden zählt die Zusammenarbeit mit Citrix, um den Xen-Server in die hauseigenen Poweredge-Server zu integrieren. Dies erlaubt es Kunden, virtuelle Maschinen ab Werk zu starten und damit sofort produktiv zu arbeiten. On-Demand-Desktop-Streaming, eine weitere Citrix-Technologie, will Dell ausgebauen, um die Vorteile von Thin Clients mit der Leistung von Desktops zu integrieren.
Die Restrukturierung ist laut Firmengründer Michael Dell noch nicht abgeschlossen und wird noch weitere Kosten verursachen. Er sprach von soliden Forschritten in den fünf Kernebereichen. Da der Gewinn knapp unter den Schätzungen der Analysten blieb, reagierte die Börse enttäuscht auf das Ergebnis.