Die Zahl der Mobilfunkanschlüsse in der Bundesrepublik hat im April erstmals die 100-Millionen-Marke überschritten. Im Durchschnitt besitzt jeder Deutsche also fast zwei Handys beziehungsweise Mobilfunk-Datenkarten.
Im April wurde der 100 Millionste Mobilfunkanschluss in Deutschland registriert. Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) erwartet, dass die Zahl der Mobilfunknutzer bis Ende des Jahres auf 107 Millionen steigt. Weltweit gesehen telefonieren nur in den USA, Indien, Russland, Brasilien und Japan mehr Menschen mobil. Den Boom bei den Mobilfunkanschlüssen führt der Bitkom unter anderem auf die immer noch fallenden Tarife zurück. Dank Flatrates werde auch der mobile Internet-Zugang immer attraktiver.
Was der Verband nicht erwähnt: Nicht nur die Zahl der privaten Nutzer von Mobilgeräten hat zugenommen. Auch die Zahl der Geschäftshandys, Smartphones und Notebooks mit integriertem UMTS-Chip steigt und führt zu einem Anwachsen der Mobilfunkverträge.
Nach Angaben des Bitkom dürfte die Zahl der UMTS-Anschlüsse in diesem Jahr um 60 Prozent zulegen und zum Jahresende an die 16 Millionen erreichen. Datendienste, etwa Internet-Zugang und E-Mail, machten im vergangenen Jahr etwa 11 Prozent des Umsatzes der Mobilfunk-Service-Provider aus. Dieser Anteil wird 2008 voraussichtlich auf 14 Prozent ansteigen.