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Gastbeitrag: Schlüsselqualifikationen für Fachkräfte

Nicht nur auf Soft-Skills achten

Autor:Lars Bube • 13.4.2010 • ca. 0:45 Min

Dass ihre Absolventen oft nicht das von den Betrieben gewünschte Qualifikationsprofil haben, haben laut Elisabeth Heinemann die meisten Hochschulen erkannt. Das belege die wachsende Zahl von »Bindestrich-Studiengängen« wie Wirtschafts-Informatik. Auch ihre eigene Professur für Schlüsselqualifikationen betrachtet Heinemann als Indiz dafür, dass die Hochschulen erkannt haben: Die Unternehmen benötigen mehr »T-shaped Professionals«.

Sie warnt jedoch davor, die Frage, welche Kompetenzen ein solcher Professional neben seinem Spezialwissen zum Abrunden seines Profils braucht, auf die sogenannten Soft-Skills zu verengen. Denn diese seien zwar für den beruflichen Erfolg branchen- und funktionsübergreifend sehr wichtig. In welchen Bereichen ein »T-shaped Professonal« aber neben seinem Spezialwissen über ein Breitenwissen verfüge müsse, das ergebe sich weitgehend aus der angestrebten Funktion. Bei einem Elektroingenieur, der für einen Maschinenbauer arbeite, könne dies auch ein fundiertes Mechanik-Know-how sein. Und unabdingbar sei vielfach auch ein Wissen über Geschäftsprozesse und Organisationsstrukturen sowie Branchen-Know-how. Das bestätigt Daniela Apel von Schwäbisch Hall. »Ohne Kenntnisse der betrieblichen und regulatorischen Anforderungen im Finanzwesen können unsere Fachleute nicht die Software-Lösungen entwickeln, die unser Unternehmen braucht.«