Der Vorteil ist damit einerseits die bessere Kalkulierbarkeit, andererseits aber auch die Vermeidung von Investitionskosten mit ihren oft langen steuerlichen Abschreibungszeiträumen. Nach den aktuellen Abschreibungsregeln gelten beispielsweise für viele IT-Güter wie Bildschirme ab einem Preis von 150 Euro netto heute Zeiträume für die lineare Abschreibung von fünf Jahren.
Der vermehrte Blick auf CapEx und OpEx ist ein Grund dafür, dass zunehmend mehr Produkte entweder in Form von virtuellen oder physischen Appliances angeboten werden, fertig zum Einsatz. Und er ist der Grund dafür, dass gerade komplexere Infrastrukturelemente wie beispielsweise Lösungen für das Infrastrukturmanagement als verwaltete Dienste (SaaS, Software as a Service) angeboten werden. Das Ziel ist klar: Den Kunden soll die Hürde hoher Investitionskosten für Hardware, Software und Projektkosten genommen werden, damit sie eben doch kaufen. Die Investition wird also auf die Herstellerseite verlagert. Klar ist aber auch, dass viele Ansätze das Problem allenfalls tangieren, aber nicht lösen – denn Appliances reduzieren zwar (hoffentlich) Investitionskosten, sind aber immer noch CapEx.
Zudem sollte man immer den Blick für die Realität behalten. Beim Leasing und beim Cloud Computing wollen die Anbieter auch weiterhin verdienen. Bei professionellen IT as a Service-Angeboten aus der Cloud kann der Vorteil dabei durchaus dadurch entstehen, dass ein zentraler Dienstleister in der Lage ist, die Dienste sehr viel effizienter und damit günstiger zu produzieren. Dennoch ist eine kritische Distanz geboten. Denn nicht immer ist der minimierte »CapEx« tatsächlich die betriebswirtschaftlich beste Lösung.