Trotz Boom

Deutsche Unternehmen nicht wertvoll

11. Januar 2011, 16:34 Uhr | Elke von Rekowski

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Schwache Gründerkultur

Für das relativ schwache Abschneiden Deutschlands sieht Hendrik Hollweg, Mitglied der Geschäftsführung von Ernst & Young Deutsch-land, – neben dem niedrigen Euro-Kurs, der alle Euro-Länder im Ranking tendenziell benachteilige – mehrere Gründe: Zum einen betreibe Deutschland – anders als etwa Frankreich – keine aktive Industriepolitik. »Der Staat formt in Deutschland keine nationalen Champions, die in puncto Börsenwert in der Weltspitze mithalten könnten. Die Unternehmenslandschaft in Deutschland ist fragmentierter, was aber nichts über ihre Wettbewerbsfähigkeit aussagt«. Zudem hätten einige deutsche Konzerne hinsichtlich ihrer Profitabilität Nachholbedarf. «Viele deutsche Konzerne glänzen mit starkem Umsatzwachstum – die Gewinnentwicklung hält da oft nicht mit«. Darüber hinaus fehlt es Deutschland nach Ansicht von Hollweg an Gründerkultur: »Wir haben in Deutschland keine so stark ausgeprägte Gründerkultur wie beispielsweise in den USA, in denen relativ junge Unternehmen wie Google, Apple oder Mircosoft an die Spitze stürmen. Top-Ingenieure gehen in Deutschland eher zu den etablierten Großkonzernen, als selbst ein Unternehmen zu gründen«.


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