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Deutscher Linux-Verband stellt sich gegen Microsoft

Das Linux-Abkommen zwischen Microsoft und Novell hat die Rivalität der konkurrierenden Betriebssysteme weiter angeheizt. Gegen die Aussagen von Microsoft-Chef Steve Ballmer wendet sich jetzt auch der deutsche Linux-Verband.

Autor: Redaktion connect-professional • 27.11.2006 • ca. 0:50 Min

Wer gedacht hatte, Microsoft schlage nach dem mit Novell geschlossenen Linux-Deal eine freundlichere Gangart gegenüber dem Open Source Betriebssystem ein, wurde schnell eines Besseren belehrt. So erklärte Microsoft-Chef Steve Ballmer vergangene Woche unmissverständlich, dass der Softwaregigant nach wie vor an seinem Vorbehalten bezüglich der patentrechtliche Stellung von Linux festhalte. Als »typischen Microsoft-Versuch« mit dem Ziel, den Markt durch die Verbreitung von Gerüchten oder Androhungen zu verunsichern, bezeichnete jetzt Elmar Geese, Vorsitzender des deutschen Linux-Verbandes die Äußerung von Ballmer. Dem deutschen Linux-Verband gehören unter anderem die Unternehmen Hewlett-Packard, Oracle und Sun an.

Nach Ansicht von Geese wolle der Softwarekonzern Open Source Anwender mit der Anschuldigung, Linux verletze geistiges Eigentum von Microsoft, zum Wechsel auf Windows Vista bewegen. »Wenn Microsoft keine Belege für die Behauptungen vorlegen kann, dann verlässt das Unternehmen den Rahmen des in Deutschland wettbewerbsrechtlich Zulässigen und Erträglichen«, so der Vorsitzende des Linux-Verbands. Microsoft solle entsprechende Belege vorlegen oder die Behauptungen künftig unterlassen. Wie Geese betonte, sei es auch Sache der deutschen Politik, Linux-Entwickler und -Anwender vor entsprechenden Forderungen des amerikanischen Softwaregiganten zu schützen.

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