Deutscher PC-Markt wächst zweistellig. Laut einer aktuellen Gartner-Studie verzeichnet der deutsche PC-Markt mit 2,86 Millionen ausgelieferten PCs im vierten Quartal 2003 einen Anstieg von 15,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bei den Top 5 liegt erneut Medion an erster Stelle, gefolgt von FSC und HP.
Mit einem Zuwachs von 21,3 Prozent gegenüber 2002 zeigte der Geschäftskunden-Bereich einen deutlichen Trend in Richtung Markterholung, während der Konsumenten-Markt in der gleichen Zeit nur um 9,7 Prozent anstieg. Mit 45 Prozent wuchs der Notebook-Markt fast 12 mal schneller als der Desktop Bereich, der um 3,8 Prozent zulegte. Insgesamt steigerte sich der deutsche PC-Markt ? also inklusive Notebooks und Desktops ? um 15,2 Prozent, so das Fazit des Marktforschungsinstituts Gartner. Dass im vergangenen Jahresendgeschäft die Nachfrage der Geschäftskunden enorm zulegte, erstaunt auch Gartner-Analystin Meike Escherich: »Im vierten Quartal dominiert traditionell das Konsumentengeschäft. Diesmal jedoch verzeichnete das Großkundengeschäft einen signifikant höheren Zuwachs. Fast alle internationalen Hersteller verzeichneten wachsende Aufträge aus der öffentlichen Verwaltung und im Großkundenbereich.«
Bei den Top 5 liegt erneut Food-Lieferant Medion an erster Stelle, dank höherer Promotionsaktionen im vierten Quartal. Medions Wachstumsrate mit nur einem Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal weise jedoch auf ein langsames Abflauen des Aldi-Phänomens hin. Rang 2 verteidigt Fujitsu Siemens, mit einem gesunden Wachstum in allen Marktsegmenten. Hewlett-Packard, Spitzenreiter im westeuropäischen Markt, erreicht in Deutschland hinter den beiden Spielern erneut nur den dritten Platz. Dank erfolgreicher Präsenz im Retail-Bereich und extremer Preispolitik im Notebook-Segment (161 Prozent Zuwachs gegenüber 2002) verzeichnet Acer wieder das größte Gesamtwachstum mit 61 Prozent. Direktanbieter Dell ist unverändert mit 5,4 Prozent Marktanteil unter den Top 5.
Für das laufende Geschäftsjahr zeigt sich Gartner optimistisch: Für die erste Hälfte des Jahres 2004 erwarten die Marktforscher vermehrte Investitionen im Großkundenbereich. Gegenwärtig liefen in Deutschland 34 Prozent aller Geschäfts- PCs auf NT4 oder Windows 98. Diese Computer seien ein bedeutendes Geschäftsrisiko und müssten in den nächsten 12 Monaten ersetzt werden. Zusätzlich werde die Nachfrage nach Notebooks im Privatkundenbereich den Markt weiter antreiben. Im ersten Quartal würden sich Lieferprobleme im LCD-Monitor- und Memory-Bereich negativ auf das potenzielle Wachstum auswirken.