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Dell verliert, Acer und Toshiba profitieren

Die Krise hat den PC-Markt erreicht

Die Finanzkrise hat den PC-Markt im vierten Quartal 2008 einbrechen lassen. Der weltweite PC-Absatz stagnierte. Für die EMEA-Region errechnet Gartner ein mageres Plus von knapp fünf Prozent. HP konnte die Marktführerschaft weltweit behaupten und in EMEA zurückerobern. Das stärkste Wachstum legten aber Acer und Toshiba vor.

Autor:Redaktion connect-professional • 20.1.2009 • ca. 1:25 Min

Die weltweite Finanzkrise hat zum Jahresende 2008 dem PCMarkt einen kräftigen Dämpfer verpasst. Während das Marktforschungsinstitut Gartner für den weltweiten PC-Absatz im vierten Quartal 2008 gegenüber dem Vorjahreszeitraum noch ein mageres Plus von 1,1 Prozent errechnet, meldet IDC für den gleichen Zeitraum einen Rückgang um 0,4 Prozent.

Die Rangfolge der größten PC-Hersteller blieb dabei zwar unverändert, einige Anbieter traf die Krise aber offenbar härter. Marktführer Hewlett-Packard konnte seine Position weltweit halten und im EMEA-Raum zurückerobern. Laut Gartner lag der USHersteller mit einem weltweiten Absatzplus von 3,5 Prozent sogar über dem durchschnittlichen Marktwachstum. Eine deutlich bessere Performance legten jedoch Acer und Toshiba hin. Trotz Krise verzeichnete Acer einen überdurchschnittlichen Zuwachs von rund 31 Prozent weltweit, Toshiba von rund 21 Prozent. Acer profitierte dabei von den im vergangenen Jahr zugekauften Unternehmen Gateway und Packard Bell. Aber auch ohne die Übernahmen erzielte der taiwanische Hersteller noch ein deutlich zweistelliges Wachstum.

Dagegen musste Dell, weltweit die Nummer zwei, einen Rückgang von fast sechs Prozent hinnehmen. Lenovo, auf Rang vier, verkaufte 4,5 Prozent weniger Computer als im Vorjahresquartal. Das PC-Geschäft verlief zum Jahresende 2008 aber nicht in allen Regionen gleich schlecht. Während der US-PC-Markt laut Gartner mit über zehn Prozent gleich zweistellig einbrach – was sich besonders negativ bei den USHerstellern Dell, aber auch HP und Apple, auswirkte – legte der Absatz in EMEA noch um knapp fünf Prozent zu. Dank eines starken Zuwachses von 12,5 Prozent eroberte HP in EMEA die Marktführerschaft von Acer zurück. Der taiwanische Hersteller verzeichnete im vierten Quartal nur ein vergleichsweise mageres Wachstum von knapp sieben Prozent und fiel wieder zurück auf Platz zwei, bleibt aber noch vor Dell. Auf Platz vier behauptete sich Aufsteiger Asus, der wohl vor allem dank seiner erfolgreichen Netbooks die Verkaufszahlen um knapp 68 Prozent steigern konnte. Die Nummer fünf, Toshiba, wuchs mit einem Absatzplus von fast 30 Prozent auch in EMEA deutlich zweistellig.