Digitalisierung und Vernetzung nehmen zu

Die Zeit ist reif für das Internet der Dinge

2. Oktober 2015, 13:00 Uhr | Werner Fritsch

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Megatrends schieben das IoT an

Beim Internet der Dinge geht es nämlich um große Datenmengen, wie sie der unter dem Schlagwort Big Data veranstaltete Rummel inzwischen auch Laien verdeutlich hat. Verwaltet werden IoT-Daten über das Internet, das seit einiger Zeit auch Cloud genannt wird. Bei dem Megatrend Mobile ging und geht es um die erwähnten internet-fähigen kleinen Computer. »Das Internet ist Teil unseres Lebens geworden«, konstatiert der Internet-Unternehmer und Politiker Jimmy Schulz. Digitalisierung und Vernetzung, wie sie sich im Trendthema IoT verbinden, würden größere Veränderungen nach sich ziehen als die erste industrielle Revolution oder der Buchdruck.

»Die Digitalisierung findet in Stufen statt«, meint Peter Arbitter, Senior Director Cloud and Enterprise Business bei Microsoft Deutschland. Zunächst gibt es digitale Basistechnologien. Damit aufgerüstete Geräte produzieren Daten, die sich erfassen und nutzen lassen. Dadurch werden die Produkte intelligenter: Bauteile beispielsweise können sich melden, wenn sie bald ausgetauscht werden sollten. Durch Produkte plus Services können am Ende die Geschäftsprozesse digital verbessert werden. Auch Kundendienst, Vertrieb und Marketing können davon profitieren. Bei der Fertigung ist für Stefan Reuther die Analyse von Daten bereits das Kerngeschäft. Er ist Head of Business Intelligence bei Copa-Data, einem Software-Anbieter, der sich auf Visualisierungen zur Prozesskontrolle vom Sensor bis zum ERP-System spezialisiert hat.

Soziale Netzwerke haben die Grenzen der Privatsphäre verschoben, so dass sich heute viele Menschen um ihre persönlichen Daten nicht mehr sonderlich sorgen. Schulz spricht von »Gedankenlosigkeit« und »Daten-Striptease«. Die Palette beginnt bei geteilten Informationen bei Facebook und digitalen Spuren bei Google, die die Internet-Konzerne für Werbezwecke auswerten und monetarisieren. Doch sie reicht weiter: Versicherungen beispielsweise können sicherheitsbewusste Fahrer mit Rabatten locken, wenn diese die Daten, die ihr Auto produziert, zur Verfügung stellen, oder Kranke, wenn sie mit Wearables persönliche Informationen offenlegen. Manche Bürger sind wegen der sich abzeichnenden Überwachung inzwischen besorgt.


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