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Linux reüssiert auf Servern zunehmend

Autor:Redaktion connect-professional • 12.10.2008 • ca. 1:25 Min

Inhalt
  1. Die Zukunft der Betriebssysteme
  2. Linux reüssiert auf Servern zunehmend
  3. Windows dominiert bei Clients weiterhin

Gartner schätzt, dass bei den Server-Betriebssystemen bis 2012 Linux beim weltweiten Umsatz jedes Jahr im Durchschnitt 9,3 Prozent zulegen kann, während es Microsofts Windows nur auf etwa 6,9 Prozent bringen soll. HP-UX wird jährlich 1,6 Prozent verlieren und IBM AIX 0,4 Prozent. Sun kann seine Anteile gewissermaßen mit einer schwarzen Null halten. Der Hersteller hat mit der Portierung auf Chips mit x86-Architektur und mehreren Kernen anscheinend einen Ausweg aus der Misere gefunden. Das quelloffene Betriebssystem Linux bietet ein attraktives Preis-Leistungsverhältnis und ist auf unterschiedlicher Hardware einsetzbar, und nicht zuletzt gibt es immer mehr Applikationen, die darauf laufen. Neben den beiden großen Linux-Distributionen von Red Hat und Novell gibt es freilich noch viele andere, was die Lage für die Anwender zuweilen unübersichtlich macht. Neben dem Trend zu Linux bewirkt die Kostensen­sibilität gute Aussichten für Virtualisierungstechnologien, weil diese zu einer besseren Auslastung der Hardware-Ressourcen führen. Wenn die Unternehmen dadurch weniger Rechner anschaffen müssen, brauchen sie auch weniger Betriebssystemlizenzen. Cheung meint, dass Virtualisierungssoftware Betriebssysteme zum Teil sogar ersetzen könnte. Marktführer bei Server-Virtualisierungssoftware ist VM­ware, der wichtigste Herausforderer ist nach der Übernahme des Start-ups Xen Source der Hersteller Citrix. Als Dritter im Bunde möchte Microsoft dazustoßen und Virtualisierungssoftware künftig zusammen mit dem Server-Betriebssystem ausliefern. VMware und Citrix wiederum schließen Abkommen mit Hardware-Herstellern, um ihre Software vorinstallieren zu können. Außer mit der permanenten Kostenkontrolle beschäftigen sich die Unternehmen und Behörden auch mit alternativen Weisen, ihren Endbenutzern Anwendungssoftware bereitzustellen: Die Angebote zu Software as a Service (SaaS) finden deshalb vielerorts Interesse, ebenso Ideen zu Spielarten des Grid Computing, die unter Bezeichnungen wie Utility Computing, Adaptive, On-Demand oder neuerdings Cloud Computing daherkommen. Häufig ist damit eine Form des Outsourcings verbunden. Der Stellenwert von Betriebssystemen in den IT-Abteilungen nimmt dadurch ab. Nichtsdestotrotz wird der weltweite Markt für Server-Betriebssysteme Gartner zufolge bis 2012 jährlich um 3,7 Prozent zulegen.