Weiße Flecken im Telekom-Bereich
Angesichts der weißen Flecken im Telekommunikationsbereich bei den großen System-Management-Herstellern (zu denen außer IBM und CA auch noch BMC zu zählen ist) ist sicher manches vollmundige Wort zum »allumfassenden Service-Management« erheblich zu relativieren. »Alle Managementvorkehrungen an Servern, Applikationen und Speichersystemen bringen angesichts des immer größer werdenden Anteils verzögerungsempfindlicher Sprach- und Videoströme wenig, wenn nicht die Netzinfrastruktur den steigenden Kommunikationsanforderungen standhält«, gibt beispielsweise Jochen Hagen, Leiter Produktmanagement IP im Bereich Business Services bei T-Systems, zu bedenken. Da heute praktisch jedes größere Unternehmen in Richtung eines MPLS-VPN tendiert (siehe Kasten unten), ist ein Service-Management-Ansatz, der sowohl den traditionellen LAN-Bereich der Unternehmen als auch die speziellen Dienstegüte-Anforderungen der IP-Konvergenz betrifft, sicherlich eine Forderung, die eine nicht von der Hand zu weisende praktische Relevanz hat. Insofern sind es nicht bloß Marketing-Sprechblasen, wenn Mustafa Doekmetas, Director Business Development EMEA beim Geschäftsbereich Spectrum von Concord, davon spricht, dass »alles nur dann für ein Unternehmen zufrieden stellend funktioniert, wenn es per Dienstegüte-Management seine lokalen Netze und die Schnittstellen zum Service-Provider voll im Griff hat«.
Der Spectrum-Manager hat einen ganzen Katalog von Parametern, die eine Management-Plattform mit Service-Schnittstelle abdecken muss: »Hunderte von Eingabeschablonen mit bereits definierten Mess-Parametern, Tausende von Mapping-Dateien zum automatischen Ausfiltern der wirklich wichtigen Ereignisse, eine modell-, regel- und policybasierende Korrelationsmaschine, die 90 Prozent aller Netzprobleme aufdeckt und für ihre Behebung Konfigurationsvorschläge einblendet, Echtzeit-Reporting und nicht zuletzt Mapping-Dateien, die Qualitätsprobleme in Kenngrößen wie ?Produktivitätsverlust? oder ?betroffene Arbeitsgruppen? an der zentralen Konsole abbildet.«