Dienstegüte-Überwachung macht Service-Management erst rund. Server, Applikationen und Speichersysteme sind nur eine Seite der IT-Infrastruktur. IP-konvergente Netze sind die immer wichtiger werdende andere Seite. Service-Management muss für beide Teile ausgelegt sein.
Mit dem Verkauf von bloßer Bandbreite kann heute kein Netzbetreiber mehr wirklich Geld verdienen. Gute Geschäfte bringt nur noch »veredelte Bandbreite«, sei es nun in Form von garantiertem Leistungsverhalten der über das Netz betriebenen geschäftlichen Anwendungen, detaillierter Abrechnung für den IP-Verkehr oder exakten Nachweisen über die gelieferte Dienstegüte oder auch alles zusammen. Derartige Mehrwertdienste setzen ein ausgeklügeltes Service-Management voraus, das effiziente Messungen mit möglichst dynamischen Regelungs-Kapazitäten verbindet.
Viele der heute gängigen System-Management-Pakete konzentrieren sich ganz auf die Überwachung von Unternehmensnetzen und lassen das Service-Management für Betreiber von Telekom- und IP-Konvergenz-Netzen beiseite. IBM und CA haben vor einigen Jahren hier zwar Einstiegsversuche unternommen, die aber niemals zu marktreifen Produkten führten. In dieser Situation können diejenigen Hersteller auftrumpfen, die genau aus dieser Ecke kommen. Das sind insbesondere Hewlett-Packard mit dem Produkt OpenCall, Micromuse und der Geschäftsbereich Spectrum von Concord, der bis vor kurzem Aprisma und noch viel früher Cabletron hieß. Beim Schreiben dieses Textes kommt gerade die Nachricht, dass CA Concord übernommen hat.