Digitaler Vertrieb - ein Kindermärchen?
Walt Disney vertreibt seit Oktober 2006 Filme über iTunes. Der digitale Vertriebsweg scheint sich zu rentieren.
Insgesamt 1,3 Millionen Kinofilme sind seitdem über iTunes verkauft worden. Das haben die herkömmlichen Vertriebspartner natürlich mit Sorge betrachtet und hatten Angst vor einem Umsatzeinbruch bei DVDs. Dazu zählen Wal-Mart und Target. Disney denkt jedoch, dass online neue Zielgruppen, unter anderem Tauschbörsen-User, erschlossen werden. Das scheint auch zu funktionieren, die Titel "Cars" und "Fluch der Karibik 2" zählen online als auch in den Verkaufsregalen zu den Verkaufsschlagern. Disney verdient jedoch über den digitalen Vertriebsweg bestimmt mehr am Film. Für Online-Content fallen keine Verpackungs-, Transport- und Lagerkosten an, lediglich ein Paar MByte Speicher auf einem Server. Im digitalen Vertrieb liegt wohl die Zukunft, zumindest bei körperlosen Waren wie Texte, Musik und Filme.
Bestimmt ist es auch für jeden größeren Fachhändler nicht falsch, wenn er online Filme anbietet. Beim Verkauf eines PCs oder DVD-Players einfach einen kleinen Gutschein beilegen und schon könnte der Kunde zum Online-Stammkunden werden.
