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30 Jahre Gaming-Geschichte

Disney schließt Entwicklerstudio LucasArts

Die Spiele von LucasArts zählen noch heute zu den innovativsten und beliebtesten Titeln der Branche. Jetzt hat der Disney-Konzern das Entwicklerstudio aufgrund ausbleibender Erfolge geschlossen.

Autor:Stefan Adelmann • 4.4.2013 • ca. 0:55 Min

LucasArts ist besonders für Monkey Island bekannt (Bild: LucasArts/CRN)

Mit »Indiana Jones« ging es auf Schatzsuche, im »Maniac Mansion« sucht man die entführte Freundin und »Monkey Island« wartet mit dem Kampf gegen Piratenhorden auf. LucasArts-Titel, besonders die der späten 80er- und frühen 90er-Jahre zeichneten sich durch ein außergewöhnliches Maß an Inspiration und Wortwitz aus. Durch diese Qualitäten begeisterten sie Spieler, auch außerhalb der Games-Community. Jetzt hat das Walt Street Journal die Schließung durch die Walt Disney Company gemeldet. Damit verschwindet ein Traditionsstudio vom Markt, dessen Spiele das Genre des Point and Click-Adventures maßgeblich geprägt haben.

Daneben zeichnete die Spieleschmiede besonders für die Veröffentlichung zahlreicher »Star Wars«-Titel verantwortlich. In vergangener Zeit kamen jedoch kaum noch erfolgreiche Spiele auf den Markt. Vor rund einem halben Jahr verkaufte George Lucas die Firma Lucasfilm für rund vier Milliarden Dollar an die Disney Company und übergab damit auch die Führung von LucasArts. Von der Schließung sollen insgesamt 200 Mitarbeiter betroffen sein.

In Zukunft könnten andere Entwicklern und Publisher die »Star Wars«-Spiele auf den Markt bringen. Wer allerdings lieber bei den LucasArts-Klassikern bleiben will, hat mit dem Programm ScummVM die Option dazu. Die Software erlaubt die Ausführung diverser Spiele aus dem Angebot des geschlossenen Entwicklerstudios, auch auf modernen Systemen. Voraussetzung ist der Besitz der Originaldateien.