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A-Brand-Partnerschaften vertiefen

Von der Konsolidierung in der Distribution profitiert

Autor:Samba Schulte • 13.11.2008 • ca. 2:15 Min

Inhalt
  1. Distributor B.Com will Marktanteile erobern
  2. Von der Konsolidierung in der Distribution profitiert

Tatsächlich gibt es wenige Überschneidungen mit Ingram, Actebis oder Tech Data – doch damit bewegt sich B.Com in direkter Konkurrenz zu anderen SMB-Distributoren, vor allem der Lindener COS. Beck möchte sich hier weitere Marktanteile aneignen, jedoch nicht auf unseriöse Weise: »Wir werden nicht über den Preis die Konsolidierung vorantreiben «, betont der B.Com-Chef. Doch räumt er ein, auch von der Konsolidierung in der Distribution profitiert zu haben: denn Firmenpleiten, wie zuletzt bei Lion oder Krystaltech, setzen Volumen frei. Viel wichtiger sei ihm jedoch, dass B.Com in zukunftsweisenden Aufgabenbereichen – bei der Logistik und bei der E-Distribution – auf Augenhöhe mit den Besten der Branche agiere. »Die DHL hebt unsere Logistik auf Ingram-Niveau«, gibt Beck vor. Der Distributor hat vor zwei Jahren seine komplette Logistik in das DHL-Zentrum Staufenberg ausgelagert. Von dort könne man deutschlandweit beste Lieferbedingungen und beste Cut-off-Zeiten anbieten. Der Clou: Es handelt sich um ein Lager, das dem tatsächlichen Logistik-Aufwand angepasst wird. Was sich in der aktuellen Debatte über den Kostendruck in der Distribution und die Weitergabe von Kosten an den Handel als finanziell vorteilhaft erweist. »Die Distribution finanziert sich traditionell niedrig, auch wir mussten mit unseren Kunden sprechen und eine seriöse Pauschale weitergeben«, erklärt Beck. Auf keinen Fall aber soll der SMB-Händler dabei ausgebeutet werden. Auch bei den EServices sieht Beck sein Angebot als »state of the art«. Dies versetze B.Com auch in die Lage, das komplette Fulfillment für seine Kunden zu übernehmen. Für den stationären Fachhandel hat der Distributor sein Konzept Bestsellers.de lanciert. Im Rahmen des Angebots übernimmt B.Com die Shop- Pflege wie auch die logistische Abwicklung sowie ein umfangreiches Medien- und Marketingkonzept für die so genannten Bestseller.

Ungebrochener Beliebtheit erfreuen sich laut Beck auch die Eigenmarken-Rechner des Distributors. »Die Nachfrage nach den Standard-Rechnern lässt nicht nach«, sagt der Manager. Vor allem kleinere Fachhändler und Büroausstatter könnten so preisgünstige Desktops für die Kunden anbieten, der Distributor übernehme die Abwicklung. »Kleine PCs gibt es schon ab 175 Euro, damit setzen wir Preispunkte. « B.Com bietet neben einem BTO-Service auch eine große Palette an Standard-Konfigurationen, vom einfachen Büro- Rechner bis zum Gamer-Modell. Der vormalige Brand »Becom« heißt nun dem Firmennamen angepasst einfach »B.Com«. »Unsere Eigenmarke ist ein Fachhandelsservice und besteht vor allem auch als White Label-Angebot«, sagt Beck.

2006 hat B.Com eine neue Zentrale in der Gottfried- Hagen- Straße bezogen. Die B.Com-Holding ist Eigentümer des Industrie- Parks, das neue Gebäude wurde deshalb auf die Bedürfnisse des Distributors zugeschnitten. Dort residieren nun Geschäftsführung, Administration und der Kölner Vertrieb. In einem Nebengebäude ist die Service-Abteilung untergebracht, die beispielsweise für die Abwicklung von RMA-Fällen zuständig ist. Des Weiteren betreibt der Grossist Vertriebsbüros vor den Türen seiner Konkurrenten COS in Linden und Devil in Braunschweig. B.Com erzielt mit knapp über hundert Mitarbeitern einen Umsatz von über 200 Millionen Euro. Im schwierigen Marktumfeld rechnet der Vorstandsvorsitzende im abgelaufenen Geschäftsjahr 2007/2008 mit einem moderaten einstelligen Wachstum. Bei positivem Ergebnis, betont Beck, denn die Profitabilität habe man immer im Blick. Die Ergebnisse würden in Kürze bekannt gegeben.

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INFO

B.Com AG
Gottfried-Hagen-Straße 36, 51105 Köln
Tel. 0221 8003-1100, Fax 0221 8003-1250
www.bcom.de