Während sich Distributoren wie Devil mit dem Verkaufsstart von Windows Vista zufrieden zeigen, schaltet Steve Ballmer einen Gang runter: Der Microsoft-CEO relativiert vor Analysten seine euphorischen Aussagen zum Verkaufstart von Vista, was überraschend kommt.
»Einige der Umsatz-Modelle und Vorhersagen, die ich für Windows Vista gesehen habe, sind übermäßig aggressiv«, sagte Microsoft-CEO letzte Woche vor Analysten. Damit relativierte Steve Balmer seine eigene Prognose, dass sich Vista schneller am Markt durchsetzen werde als alle vorherigen Windows-Versionen. Zwar erwartet Berufsoptimist Balmer für das im Juli beginnende Geschäftsjahr 2008 durch Vista einen Schub für das PC-Geschäft, die normalen Wachstumsraten würden aber nicht drastisch übertroffen werden.
Der Microsoft-Chef reagierte damit offenbar auf vorläufige Zahlen des Marktforschungsinstitutes NPD Group: Demnach lag der Vista-Absatz in den USA nach Stückzahlen in der ersten Woche 59 Prozent hinter dem der Vorgänger-Version XP im Oktober 2001 zurück. Beim Umsatz hinkt Vista damit 32 Prozent hinterher. Microsoft Deutschland äußert sich da schon zufriedener: »Die Nachfrage für Windows Vista für Geschäftskunden war von Anfang an sehr hoch, sogar schon im Vorfeld. Dasselbe Phänomen können wir jetzt auch im Privatkunden-Segment beobachten«.