Zum Inhalt springen

Viele Kriterien

Autor:Redaktion connect-professional • 10.8.2008 • ca. 1:30 Min

Liegen die Angebote schließlich vor, sollte eine Bewertung erfolgen. Dazu sollten verschiedene Kriterien herangezogen werden. Wirtschaftliche Kriterien helfen, den IT-Dienstleister mit seiner Geschäftspolitik einzuschätzen. Dazu gehören Bewertungen zum Businessplan, zur Geschäftsentwicklung insgesamt und im betroffenen Geschäftsbereich, zur Finanzkraft, zur Erfahrung in diesem Marktsegment, zur künftigen Strategie, zur Kundenzufriedenheit, zum Verhalten im Markt, zu Investitionsbereitschaft und Risikobeteiligung. Leistungskriterien zeigen auf, wie die Firma die angeforderten Leistungen erbringen will. Wichtige Bewertungskriterien sind die Beschreibung der Leistungen, der Detaillierungsgrad, die angebotenen Service Levels, der Erfüllungsgrad, die Innovationszyklen, die Leistungskontrolle, Referenzen, ob die Leistungspakete gekapselt sind und welche Vorschläge der Anbieter zu Leistungsverbesserungen macht. Organisatorische Kriterien vermitteln einen Überblick, wie und mit welcher Organisation der Dienstleister das Unternehmen zufriedenstellen möchte. Das können Bewertungen zur Governance, zum Change-Prozess, zur Eskalation und zur Migration sein. Hier sollte darauf geachtet werden, dass sowohl beim Kunden als auch beim Dienstleister geeignetes Personal eingeplant wird. Vergütungskriterien beziehen sich auf die Bewertung der abgegebenen Preise und der vorgeschlagenen Abrechnungsverfahren. Wichtig sind klare und nachvollziehbare Preisstruktur, Preisvariabilität, Auswirkung von Mengenveränderungen, vollständige Preisangaben, Einmal- und Zusatzkosten, Kosten bei Exit oder Teil-Exit und Preiswürdigkeit. Viele Dienstleister versuchen, Preisangaben für Zusatzleistungen, wie Beratungsprojekte oder Migrationen, zu verstecken oder erst gar nicht aufzuführen. Deshalb sollte die Vollständigkeit der Kosten durch clevere Berater, die diese Tricks kennen, sichergestellt werden. Mit Exit-Kriterien lässt sich prüfen, wie der Dienstleister im Fall eines regulären oder vorzeitigen Projektendes reagiert. Dazu gehören Punkte wie Verhalten bei Schlechtleistung, Nichterfüllung, Teil-Exit, Vertrags-ende oder Rückgabe. Vertragskriterien betreffen die Anforderungen an das Vertragswerk und die Bereitschaft des Dienstleisters, auf Wünsche des Kunden einzugehen. Wichtig sind die Prüfung von KO-Bedingungen, Vollständigkeit und Akzeptanz von Key-Bedingungen, Ausnahmeregelungen, Rangfolgen, Regelungen, Benchmarking und unabhängige Berater. Die KO-Kriterien und die Key-Bedingungen sollten dem Dienstleister bereits mit der Ausschreibung zugehen. Soft Skills sind wichtige Kriterien für die Zusammenarbeit und sollten ebenfalls geprüft werden. Dazu gehören Vertrauen, Partnerschaft, kulturelle Verträglichkeit und sprachliche Gepflogenheiten. Gerade im Mittelstand ist es wichtig, dass der IT-Dienstleister auf Augenhöhe mit dem Kunden spricht.