Kommentar: Instrument im Kampf gegen die Armut
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Das Thema Mikrofinanzierung zeigt, dass sich Entwicklungshilfe auszahlt – in dem Fall sogar für westliche Unternehmen. Denn es ist kein Zufall, dass das Modell der Gesellschaft für Unternehmensberatung und Mikrofinanzierung (GUM) aus Bangladesh stammt. In der so genannten Dritten Welt bewährt sich Mikrofinanzierung bereits seit einigen Jahren als wirkungsvolles Instrument zur Bekämpfung der Armut. Wer nur wenige Dollar am Tag verdient, hat in der Regel keinen Zugang zu Krediten. Umgekehrt zeigt die Praxis in den Entwicklungsländern, dass Kleinunternehmer wie Bauern, Handwerker oder Händler schon mit geringen Summen vergleichsweise viel bewegen können. Aus diesem Grund übernehmen dort Mikrofinanzierer wie Sparvereine oder Kreditgenossenschaften die Aufgabe, all diejenigen, die vom traditionellen Bankensektor nicht bedient werden, mit Finanzdienstleistungen zu versorgen. Die Förderung des Mikrofinanzwesens ist nicht nur für die deutsche Bundesregierung ein wichtiger Bestandteil der Entwicklungshilfe. Nicht zuletzt setzen die Vereinten Nationen im Kampf gegen Armut und Hunger auf dieses Instrument. So erklärte UN-Generalsekretär Kofi Annan persönlich schon das Jahr 2005 zum »Internationalen Jahr der Mikrofinanzierung«.