Klassische TK-Anlagen und VoIP-Systeme im Vergleich

Durch VoIP steigt der Stromverbrauch

11. Juni 2008, 10:37 Uhr |

Laut einer Analyse des VAF – Bundesverband Telekommunikation e.V. steigt der Energieverbrauch in Unternehmen beim Umstieg auf VoIP-Lösungen deutlich an. Der Hauptgrund dafür sei die zu schaffende Redundanz, um VoIP-Systeme weitgehend ausfallsicher zu machen, erklärt der Verband.

Hohe Energiekosten und die wachsende Sensibilität für die Umwelt- und Klimaproblematik rücken auch bei Telefonsystemen den Stromverbrauch stärker in den Fokus. Eine aktuelle Vergleichsanalyse des VAF – Bundesverband Telekommunikation e.V. legt jetzt den Schluss nahe, dass der Energieverbrauch bei modernen VoIP-Systemen zu einem ernsthaften Kostenfaktor wird, der die Betriebskosten erheblich belastet.

Der »Fachausschuss Technik« des VAF überprüfte in seiner Analyse anhand herkömmlicher Systeme und VoIP-TK-Anlagen in vier Szenarien (klassisch bzw. TDM, hybrid mit VoIP-Telefonen, reines VoIP und VoIP mit Softphones) die Energiekosten für drei beispielhafte Unternehmensgrößen (100 Mitarbeiter in einem Gebäude, 500 in zwei Gebäuden und 1.000 Mitarbeiter in vier Gebäuden). Die konkreten Energieverbrauchberechnungen wurden exemplarisch auf Basis von Siemens »Hipath« TK-Anlagen und Cisco Catalyst Switches sowie handelsüblichen Servern vorgenommen.

Das Ergebnis der Analyse: Ein VoIP-Projekt benötigt immer wesentlich mehr Strom als eine klassische Telefonanlage, die in Kombination mit einem parallelen Datennetz betrieben wird. Standard-TK-Anlagen sind vom Stromverbrauch her am günstigsten. Als Grund für die deutlichen Unterschiede beim Stromverbrauch nennt der Verband die notwendige Redundanz, damit VoIP-Systeme eine ähnlich hohe Verfügbarkeit bieten wie die konventionelle Telefonanlage: Für die VoIP-Systeme seien schlicht mehr Koppelkomponenten notwendig. Dadurch würden die Energiekosten deutlich steigen. Besonders stark gehen die Stromkosten hoch, wenn der Nutzer am Schreibtisch weiterhin herkömmliche Tischtelefone einsetzen möchte. Die vollständige Studie veröffentlicht der VAF-Verband auf seiner Internetseite.

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INFO

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Otto-Hahn-Straße 16, 40721 Hilden
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www.vaf-ev.de


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