DZ Bank kauft Kleindienst-Tochter DS. Die Augsburger Kleindienst AG hat ihre Tochter für das Dokumenten-Management DS an die TAI AG, ein Unternehmen der DZ Bank, verkauft. Damit reagiert Kleindienst auf den Preisdruck und sinkende Margen bei Services für nicht elektronische Zahlungsabwicklungen. Große Spezialdienstleister dominieren zunehmend diesen Markt.
Die Kleindienst AG in Augsburg, mehrheitlich in Besitz der Beta Systems AG (CRN berichtete ), hat ihre kompletten Anteile an der DS Dokumenten Holding verkauft. Die DZ Bank, bisher Kunde von Kleindienst, hat für die Anteile 10,3 Millionen Euro bezahlt und zugleich Schulden in Höhe von 6 Millionen Euro übernommen. Der Bereich wird der DZ Bank-Tochter Transaktionsinstitut für Zahlungsverkehrsdienstleistungen (TAI AG) zugeschlagen. Die DZ Bank war bereits als Minderheitsgesellschafter der DS für das operative Geschäft der Kleindienst-Tochter zuständig. Der neue Eigentümer TAI wurde im April 2003 gegründet und ist nach eigenen Aussagen Marktführer für die Abwicklung des Zahlungsverkehrs in Deutschland. Die Transaktion soll noch im zweiten Quartal abgeschlossen werden.
Die Kleindienst-Sparte Outsourcing Services erzielte im vergangenen Jahr mit rund 200 Mitarbeitern einen Umsatz von 14,6 Millionen Euro und ein positives Betriebsergebnis von 2,9 Millionen Euro. Allerdings trug sich Kleindienst schon länger mit dem Gedanken, diese Sparte abzustoßen, da das Geschäft mit beleghaften, also nicht elektronisch abgewickelten Zahlungen seit Jahren abnimmt und die Preise sinken. Zudem wird dieses Geschäft zunehmend von großen Spezialdienstleistern dominiert, wie eben der DZ Bank-Tochter TAI. Daraus ergab sich für Kleindienst eine unerwünschte Wettbewerbsposition.