Die niederländische E-Plus-Firmenmutter KPN hat den deutschen Mobilfunk-Billiganbieter Blau übernommen. Die Marke soll nun in den Verbund von E-Plus eingegliedert werden.

Marktkonsolidierung im Mobilfunk: Der in Hamburg ansässige Discount-Anbieter Blau Mobilfunk wandert unter das Dach des Düsseldorfer Netzbetreibers EPlus, der mit Simyo einen weiteren No-Frills-Anbieter betreibt. Einer unbestätigten Zeitungsmeldung zufolge soll der Kaufpreis 80 bis 100 Millionen Euro betragen. Die Blau-Geschäftsführer Dirk Freise, Martin Ostermayer und Thorsten Rehling werden das Unternehmen mit rund 60 Mitarbeitern unverändert und in der gleichen organisatorischen Struktur mit Sitz in Hamburg fortführen.

Wie CRN erfahren hat, war am E-Plus/Blau-Deal maßgeblich das Frankfurter Beratungsunternehmen Corporate Finance Partners (CFP) beteiligt. Das von Julian Riedlbauer – dem früheren Chef des Systemhaus-Verbunds Com Team (EP-Gruppe) – geführte Unternehmen unterstützte Blau Mobilfunk auch schon bei zwei Kapitalerhöhungs-Runden und bei der Übernahme von Debitel Light im November 2006.

Blau Mobilfunk ist im deutschen Markt mit zwei eigenen Mobilfunk- Marken aktiv: Der Marke »blau.de«, für besonders günstige Inlandstelefonate, und »blauworld «, einem Tarif für ethnische Zielgruppen. Darüber hinaus ist Blau Mobilfunk Anbieter von Branded Resale-Partnerschaften und arbeitet hier zum Beispiel mit dem Lebensmitteldiscounter Plus zusammen. Dafür greift das 2005 gegründete Unternehmen bereits heute auf das E-Plus-Netz und weitere Dienstleistungen der E-Plus-Gruppe zurück.

Blau.de war vor rund drei Jahren an den Start gegangen und hatte zuletzt rund 600.000 Kunden unter Vertrag. Damit war der Hamburger Provider hierzulande der größte von Netzbetreibernunabhängige Anbieter. Zum Eigentümerkreis zählten neben Firmenchef Martin Ostermayer Finanzinvestoren und der Mobilfunk-Provider Debitel, der knapp ein Viertel der Anteile kontrollierte.

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