Der Düsseldorfer Mobilfunkanbieter startet ab 1. Februar den Postpaid-Tarif »Zehnsation«. Mit Minutenpreisen von zehn Cent rund um die Uhr in alle Netze läutet der Carrier damit eine neue Preisrunde ein. Aktuelle Tarife der Konkurrenz unterbietet E-Plus um bis zu 50 Prozent.
Im Kampf um Marktanteile bläst E-Plus zum Kampf: Mit ihrem neuen Zehn-Cent-Tarif will die Mobilfunkgesellschaft sowohl Kunden von der Konkurrenz gewinnen, als auch von den Festnetzgesellschaften bislang dort geführte Gesprächsminuten abjagen. Der Tarif wird mit einer neuen Werbekampagne eingeführt. Das Angebot werde sowohl über das Internet, als auch über Serviceprovider und über die E-Plus-Fachhhandelspartner vermarktet, kündigte Interims-Geschäftsführer Thorsten Dirks an. »Der Vertrieb über den Web-Kanal hat für uns dabei deutlich an Bedeutung gewonnen«, betont der E-Plus-Manager.
Das größte Wachstumspozenzial sieht der E-Plus-Chef künftig im Wettbewerb mit T-Com, Arcor & Co.: »Bisher werden nur rund 18 Prozent aller Telefonate im Mobilfunk geführt«. Mit einem Angriff auf das Festnetz habe man folglich 82 Prozent des Marktes vor sich. Den erst vor einem halben Jahr gestarteten Tarif »Clever One« wird E-Plus künftig nicht mehr aktiv bewerben. Ohne Handy verlangt der Carrier einen monatlichen Mindestumsatz von zehn Euro. Subventionierte Handys sollen »Zehnsation«-Nutzer nur noch gegen einen monatlichen Preisaufschlag von fünf bis zehn Euro erhalten. »Zeitnah« will die Mobilfunkgesellschaft auch einen neuen Prepaid-Datentarif einführen. Zur Verbesserung der vielfach kritisierten Netzqualität plant E-Plus einen zügigen Kapazitätsausbau.
Eine Entscheidung über die Nachfolge des zum Jahresende überraschend ausgeschiedenen Geschäftsführers Michael Krammer kündigte Interims-Chef Dirks für die nächste Woche an. Spätestens bis Ende des ersten Quartals will E-Plus auch darüber entscheiden, ob der Carrier nach Ablauf des bisherigen Mietvertrages Ende 2008 nach Berlin umzieht.
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