Harlander äußert den Verdacht, dass die Ebay-Führung den eingeschlagenen Kurs nicht vollständig durchdacht habe. So habe das Unternehmen die neutralen Bewertungen inzwischen wieder aus der Kalkulation des Zufriedenheitswertes entfernt. »Offensichtlich wurden viele der neuen Regelungen in noch nicht ausgereiftem Zustand eingeführt«, so der Ebay-Powerseller.
Viele Händler stellen sich nun die Frage: »Wo geht es bei Ebay hin?« Auf der einen Seite hat das Online-Auktionshaus Anfang des Jahres ein Prämienprogramm für Powerseller eingeführt. Auf der anderen Seite erschweren die Neuregelungen die Arbeit vieler Profi-Verkäufer. Wiederholt hat Ebay bekundet, das Geschäft mit Privatauktionen stärken zu wollen. Nun startete es aber in den USA eine Kooperation mit dem Etailer Buy.com. Dies brachte auf einen Schlag fünf Millionen zusätzliche Festpreisangebote auf die Ebay-Plattform.
Auch wenn Profiseller-Chef Stephan Zoll eine ähnliche Aktion für Deutschland derzeit ausschließt, sind viele Händler alarmiert. Michael Harlander hält es durchaus für möglich, dass Ebay künftig öfter mit Retail-Partnern zusammenarbeiten und auch selbst eine aktivere Rolle einnehmen werde. Für den Unternehmer ist die Konsequenz klar: »Ebay bleibt ein wichtiger Verkaufskanal für Harlander. Um jedoch eine Abhängigkeit von Ebay zu vermeiden, werden wir unsere anderen Verkaufskanäle stetig ausbauen.«
Mit freundlicher Genehmigung von Computer Reseller News