Eee-PC bei Retailern und Etailern bereits ausverkauft
In der vergangenen Woche startete Asus den Verkauf des bisher günstigsten Notebooks. Der »Eee-PC« war bereits am zweiten Tag bei Flächenmärkten und Versandhändlern ausverkauft. Und die Verknappung soll anhalten, wie <i>CRN</i> bei einer Umfrage unter Retailern und Etailern erfuhr. Jetzt sollen Prestige-Partner von Asus bevorzugt beliefert werden.
Nach mehreren Verzögerungen hatte Asus in der vergangenen Woche mit dem Verkauf des Eee-PC begonnen – ursprünglich sollte das ab 300 Euro besonders billige Mini-Notebook hierzulande bereits im Dezember, dann Anfang Januar in den Handel kommen. Der Hersteller erklärte, bereits weltweit über 350.000 Stück des Laptops verkauft zu haben. Bei weitem nicht genug, denn die Wartelisten werden immer länger. Asus hat den Eee-PC mit Linux bestückt und an den Komponenten gespart. Das Gerät hat keine Festplatte, sondern nur einen Flash-Speicher. Auch ein DVD-Laufwerk ist nicht dabei.
Schon am zweiten Tag war das bis dato günstigste Notebook in einigen Media-Markt-Filialen nicht mehr zu haben. »Das Interesse unserer Kunden am neuen Eee-PC ist enorm groß. Daher kann es sein, dass das Gerät an einzelnen Standorten schon ausverkauft ist. Wir erwarten allerdings in der nächsten Zeit weitere Warenlieferungen«, bestätigt eine Firmensprecherin der Media Saturn Holding (MSH) in Ingolstadt gegenüber Computer Reseller News.
Der Hersteller selbst war von der enormen Nachfrage überrascht, wie Asus-Manager Lars Schweden im Gespräch mit dieser Zeitschrift erläutert: »Wir sind selbst vom Erfolg des Eee-PC überrollt worden.« Eigentlich sollten mit dem günstigen Gerät vor allem PC-Einsteiger – Mütter, Kinder, Schüler – angesprochen werden. Dazu kam aber noch die unerwartete Nachfrage von zwei weiteren Guppen: Zweit- und Drittnutzer, die bereits ein oder mehrere Notebooks besitzen, und die Linux-Fangemeinde, in der der Eee-PC bereits als Gadget des Jahres gehandelt wird. Zum Launch am 24. Januar wurden die Geräte bei den rund 150 Asus Prestige-Partnern, allen großen Retail-Ketten und Flächenmärkten sowie Etailern angeboten. »Was ausgeliefert wurde, ist komplett abverkauft«, berichtete Schweden. Teilweise hätten Händler 100 ausgelieferte Eee-PCs noch am gleichen Tag verkauft. »Wir erhalten täglich so viele Bestellungen, dass wir sie unmöglich alle sofort bedienen können. Das wird sich auf jeden Fall noch über die nächsten Wochen hinziehen. « Darunter seien auch zahlreiche Anfragen von Händlern, die bisher keine Asus-Geräte verkauft hätten. »Vorrangig werden jetzt erst einmal die Asus Prestige-Partner mit Eee-PCs versorgt. Dann sehen wir zu, dass wir auch neue Anfragen bearbeiten «, so der Produktmanager.
Ein Verkaufsschlager war der Laptop auch bei den Etailern: „Die weißen Eee-PCs sind bereits ausverkauft und wir warten aktuell auf die nächste Lieferung. Ich glaube, dass es auch in den nächsten Wochen noch zu Engpässen kommen wird«, prognostiziert Martin Wild, Geschäftsführer vom Launch-Partner Home of Hardware. Das Notebook sei seit seiner Ankündigung Anfang Dezember einer der meist geklickten Artikel bei den Preisvergleichsportalen gewesen. In den letzten Wochen hätte der Etailer bereits eine große Zahl von Vorbestellungen gehabt.
Von einem guten Verkaufsstart für den Eee-PC berichtet auch Arnd von Wedemeyer, Geschäftsführer des Etailers Notebooksbilliger. de – »erstaunlicherweise, denn wir haben viel spannendere Notebooks, die nur wenig teurer sind«. Der Eee-PC dagegen könne nicht viel und sei auch mit seiner Haptik und Optik enttäuschend. »Mit seinem Sieben-Zoll-Display erinnert mich der Eee-PC an den Spielzeugcomputer meiner Tochter«, so von Wedemeyer.