Grundlagen: Webprogrammierung

Effiziente Webseiten mit HTML und CSS erstellen

11. Januar 2011, 13:08 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 4

Doctype

Klingt trivial, ist aber essenziell: ein korrektes HTML-Grundgerüst.
Klingt trivial, ist aber essenziell: ein korrektes HTML-Grundgerüst.

Ein Buch mit sieben Siegeln ist für viele der Doctype einer HTML-Seite. Jahrelang hat es in der Praxis kaum eine Rolle gespielt, welcher Doctype definiert war. Viele Browser – allen voran Microsofts Internet Explorer – hatten Standards ohnehin ignoriert und ihre eigenen Regeln aufgestellt, worauf Webdesigner mit allerlei Workarounds und nicht- Standard-konformem Code reagierten, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.

Moderne Browser verhalten sich inzwischen aber weitestgehend standardkonform und haben eigentlich nur noch zum Zwecke der Abwärtskompatibilität zwei verschiedene Rendering-Modi: den Standard-Mode und den Quirks-Mode. Im Standard-Mode werden Webseiten strikt standardkonform gemäß der Doctype-Deklaration interpretiert. Ist der Doctype falsch angegeben oder enthält der HTML-Code der Webseite Fehler, führt das zu Darstellungsfehlern. Der Quirks-Modus interpretiert den Code dagegen sehr großzügig und behebt die meisten Probleme automatisch.

Wer ein neues Website-Design entwickelt oder alte Seiten auf Vordermann bringt, sollte aber unbedingt auf den Standard-Mode setzen. Denn der Quirks-Mode behebt die eigentlichen Code-Fehler nicht, er überdeckt sie nur. Unter Umständen tut das jeder Browser aber auf unterschiedliche Weise.

Deklarieren Sie den Doctype korrekt und nutzen Sie damit den Standard- Mode der Browser, sparen Sie sich oft eine langwierige Fehlersuche bei unerklärlichen Darstellungsproblemen Ihrer Seiten im Browser. Damit ist Ihre Code zukunftssicher und verursacht bei neuen Browser-Versionen wesentlich weniger Pflegeaufwand. Und Browser interpretieren fehlerfreien Code im Standardmodus performanter.

Doctype richtig angeben

Die Doctype-Deklaration verweist auf eine Document Type Definition (DTD) und sagt dem Browser damit, nach welcher HTML-Version das Dokument erstellt wurde und wie es demnach interpretiert werden muss. Die Doctype-Deklaration steht am Beginn des HTML-Dokumentes noch vor dem <html>-Tag, beispielsweise:

<!DOCTYPE HTML PUBLIC "-//W3C//DTD
HTML 4.01//EN" "http://www.w3.org/
TR/html4/strict.dtd">

Soll XHTML verwendet werden, ist vor der Doctype-Deklaration die XML-Version anzugeben und danach der XML-Namensraum. Beispiel:

Codebeispiel:

<?xml version="1.0" ?>
<!DOCTYPE html PUBLIC "-//W3C//DTD
XHTML 1.0 Transitional//EN" "http://
www.w3.org/TR/xhtml1/DTD/xhtml1-
transitional.dtd">
<html xmlns="http://www.w3.org/1999/
xhtml">

Fehlt eine Doctype-Deklaration oder wird eine HTML-Version älter als HTML 4 angegeben, schalten Browser übrigens generell in den Quirks-Modus. Sehr ausführlich behandelt Carsten Protsch das Thema Doctype- Switch auf seiner Website (carstenprotsch.de/zwischennetz/doctype/ ). Eine ausführliche Darstellung zum Grundgerüst eine HTML-Seite insgesamt finden Sie bei Selfhtml (de.selfhtml.org/html/allgemein/grundgeruest.htm ).


  1. Effiziente Webseiten mit HTML und CSS erstellen
  2. Content Type und Kurzbeschreibung
  3. Robots und Canonical URL/Tag
  4. CSS und JavaScript
  5. Doctype
  6. HTML und CSS fehlerfrei

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