Eine Million Mails im Weißen Haus vermisst
Peinlich für George W. Bush. Ausgerechnet im Weißen Haus sind alle E-Mails über einen Zeitraum von zweieinhalb Jahren nicht mehr auffindbar.
Normalerweise ist die US-Börsenaufsicht SEC sehr streng und schon eine einzige verlorene Mail kann einen Konzernchef ins Gefängnis bringen. George W. Bush hat daher großes Glück, dass die US-Regierung nicht börsennotiert ist. Laut einem Bericht der Washington Post sind eine Million E-Mails, die im Zeitraum von Januar 2003 bis August 2005 anfielen, nicht mehr auffindbar. Der frühere Technologie-Manager des Weißen Hauses gab gegenüber dem US-Kongress zu, dies sei auf die primitiven Mail-Systeme der Regierung zurückzuführen.
Ein Untersuchungsausschuss wirft den Regierungsbeamten vor, dass sie mauern, um eine Aufklärung des Falles zumindest so lange zu verhindern, bis Präsident George W. Bush endgültig abtritt. Es ist daher im Moment noch kein Urteil möglich, ob es sich bei dem Datenverlust um Schlamperei oder Absicht handelt.
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