Eine Million SchülerVZ-Daten abgegriffen

19. Oktober 2009, 8:01 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

AWD: Datendiebstahl schlimmer als angenommen

Doch nicht nur SchülerVZ und StudiVZ kämpfen derzeit mit einer peinlichen Datenpanne, auch der Finanzdienstleister AWD musste vergangene den Verlust von tausenden Datensätzen eingestehen. Wie sich inzwischen herausstellte, handelte es sich dabei keineswegs nur um allgemeine Kundeninformationen, wie zuerst behauptet worden war. Dem Hörfunksender NDR Info waren in der vergangenen Woche rund 27.000 Datensätze von Kunden zugespielt worden. Sie enthielten unter anderem Kundennummer, Adressdaten und Details zu den Verträgen mit AWD.

Inzwischen gab der AWD zu, dass auch Daten von etwa 1500 eigenen Mitarbeitern in die Hände der Infosauger gefallen sind. Eine entsprechende Liste mit den ID-Nummern von Beschäftigten, Informationen über ihre Gehaltsstufe, Firmendarlehen und Umsätzen hat die Neue Westfälische erhalten. Allerdings sind diese Daten rund fünf Jahre alt. Laut der Zeitung enthielt die Liste dennoch pikante Details zur Arbeit der Finanzoptimierer: so standen demnach 66 der 122 Teammanager des AWD bei ihrem Arbeitgeber mit Beträgen bis zu 160.000 Euro in der Kreide. Derzeit ermittelt die Staatsanwaltschaft in der Sache und prüft, ob und welche Verstöße gegen das Datenschutzgesetz vorliegen.


  1. Eine Million SchülerVZ-Daten abgegriffen
  2. meinVZ und StudiVZ ebenfalls »abgesaugt«
  3. AWD: Datendiebstahl schlimmer als angenommen

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