Die Verbraucherzentrale Hamburg hat die Betreiber der Plattform Elitepartner vor Gericht gebracht. Grund sind die angeblich nicht gerechtfertigten Zahlungsforderungen trotz Widerrufs.
Die regionale Verbraucherzentrale hat vor dem Hamburger Landgericht Klage gegen die Betreiber der Dating-Plattformen »ElitePartner« und »AcademicPartner« eingereicht. Als Grund nennen die Verbraucherschützer die Zahlungsaufforderungen an angemeldete Nutzer, die eigentlich fristgerecht einen Vertragswiderruf eingereicht hatten. Im Falle einer Person führte das nach Angaben beider Seiten zu einer »Leistungsauflistung« von rund 2.900 Euro und einer tatsächlichen Rechnung von 224 Euro. Erstgenannte soll sich aus den folgenden Leistungen ergeben:
Elitepartner hält dagegen und erklärt in einer Pressemeldung, dass der Nutzer intensiven Gebrauch des Angebots gemacht hätte. Er soll innerhalb von wenigen Tagen 110 Nachrichten verschickt haben. »Wenn jemand online neue Reifen kauft, etliche Kilometer fährt und sie dann fristgerecht zurückschickt, muss er auch einen Wertbeitrag für die Nutzung leisten«, so Dr. Jost Schwaner, Geschäftsführer von ElitePartner.
Die Verbraucherzentrale betitelt die Forderungen allerdings als »absurd und unberechtigt«. Demnach sei das Widerrufsrecht für den Verbraucher ohne Nutzen. Laut der offiziellen Meldung ist das Geschäft mit den Partnersuchenden eine »fiese Masche« und die Verbraucherschützer prangern an, dass Elitepartner schon öfters auffällig in Hinblick auf entsprechende Methoden gewesen wäre.