EMC drängt in den Consumer-Markt
Über OEM-Partnerschaften mit Intel und Iomega bringt EMC jetzt die Storage- Software »Life Line OEM« auf den deutschen Markt. Damit richtet sich der Hersteller von neuem gezielt an Privatanwender und kleine Unternehmen.
Wie im vergangenen Jahr bereits angekündigt (CRN, Ausgabe 50/2007), bringt Storage-Software- Marktführer EMC die »Life Line OEM Software« für Consumer jetzt nach Deutschland. Die Software soll sich gezielt am Storage-Bedarf von Privatanwendern und kleinen Unternehmen orientieren. Einen ersten Schritt in diese Richtung hatte EMC 2005 bereits mit der Back-up-Software »EMC Retrospect Professional Edition« für Windows und Macintosh Clients gemacht. Die »Life Line«-Software wird auf NAS-Geräten implementiert und unterstützt ebenfalls Windowsund Macintosh-Rechner. Sie bietet laut Hersteller Funktionalitäten für die vernetzte Speicherung, Backup, Datensicherung und Management.
Anders als bei »Retrospect« wird EMC das »Life Line«-Programm jedoch nicht unter dem eigenen Brand auf den Markt bringen. Die Software soll zunächst ausschließlich über OEMPartnerschaften vertrieben werden. Offensichtlich will EMC auch weiterhin ein Enterprise- Brand bleiben und baut keinen eigenen Zugang zum Consumer- Channel auf.
Als Erster hat Intel die Lösung in das eigene Storage-System »Intel Entry Storage System SS4200- E - NAS - Serial ATA-300« implementiert, das seit Dezember im Portfolio des Unternehmens zu finden ist. EMC verkauft diese Storage-Produkte mit der vorinstallierten »Life Line«-Lösung auch nicht über den eigenen Channel, sondern über die OEMKunden mit ihren jeweiligen Vertriebskanälen. Laut Intel handelt es sich dabei ganz klar um ein Channel-Produkt, welches das Unternehmen über die Distributoren Tech Data, Ingram Micro, Actebis Peacock und Arrow-Microtronica vertreibt.
»EMC und Intel verbindet eine langjährige Partnerschaft«, sagt Mika Kotro, Marketing Manager bei EMC. »Hinzu kommt, dass Intel eine bekannte Größe im Consumer- Markt darstellt«. Durch die Zusammenarbeit bekomme Intel die Möglichkeit, weiter daran zu arbeiten, sein Image als reiner Prozessorspezialist loszuwerden und ein breiteres Portfolio zu etablieren. EMC kann so seinen Fokus vom Enterprise-Geschäft ein wenig mehr in Richtung SOHO verschieben. Durch die Software entstehen laut Kotro preisgünstige Storage-Lösungen, die sich über die meisten Internet-Browser und Spielekonsolen, wie etwa Nintendo Wii, Sony Playstation 3 und Playstation Portable, bedienen sowie managen lassen.
Im zweiten Quartal 2008 wird laut EMC ZIP-Erfinder Iomega als OEM-Partner hinzukommen und seine Storage-Produkte mit der Software ausrüsten. Im Laufe dieses Jahres sollen weitere OEMs folgen. »Alle OEM-Hersteller können mit uns Kontakt aufnehmen «, sagt Kotro.
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