Endlich steigen die Preise wieder

Einige anstehende Neuanschaffungen erledige ich also besser noch in diesem Jahr. Da kann ich dann wenigstens mit Stolz sagen, dass ich als kleiner Konsument meinen noch kleineren Teil dazu beigetragen habe, um die Branche im Jahresendgeschäft kräftig zu unterstützen. Einen Haken hat aber dieser Aktionismus: Nach dem Mehrwertsteuer-Knick stehen dem Channel harte Zeiten bevor. Denn konsequenterweise folgen auf Hamsterkäufe erst einmal gar keine Käufe mehr. So mischen sich schon jetzt unter die Weihnachtsgeschäft-Euphorie jene Stimmen, die ein flaues Consumer-Geschäft im nächsten Jahr befürchten.

Manche erhöhen ja auch bereits in diesem Jahr ihre Preise. Also Deutschland reagierte auf das veränderte Backend-Vergütungsmodell für Distributoren bei den Herstellern Hewlett- Packard und Fujitsu Siemens mit Preiserhöhungen für bestimmte Absatz-Segmente. Beispielsweise bietet man FSC-Produkte den Kooperationen Akcent und Microtrend sowie der Franchisegruppe PC-Spezialist zu angepassten – also erhöhten – Konditionen an.Weil das Preisumfeld hier besonders kritisch sei und keine kostendeckenden Preise erzielt werden könnten. Nun ist bekannt, dass Synaxon-Vorstand Frank Röbers preislich gerne mit den Flächenanbietern konkurrieren möchte. Zu hoffen bleibt für viele Fachhandelsunternehmen im Consumer-Segment, dass die Hersteller und Großhändler gleichermaßen bei den großen Retailern Preisanpassungen vornehmen.

Um ehrlich zu sein: In Panik gerate ich wegen der anstehenden Preiserhöhungen nun doch nicht. Deshalb entschließe ich mich spontan, die anstehenden Anschaffungen lieber doch im neuen Jahr zu erledigen. Damit entgehe ich glücklicherweise dem erwarteten Gedränge um die vermeintlichen »Preishammer«. Und mein Lieblings-Fachhändler findet dann hoffentlich auch ausreichend Zeit, mich bei der Wahl der besten Lösung zu beraten.

Mit den besten Grüßen,

Markus Reuter