Energieeinsparung mit freier Kühlung
Klimageräte mit freier Kühlung verfügen im Unterschied zu herkömmlichen Anlagen zusätzlich zum Kältekreislauf über ein Luftklappensystem. Mit der Klappensteuerung kann kalte Außenluft in den Technikraum eingeleitet werden. Sie nimmt die Wärmelast der ITK-Geräte auf und führt sie nach außen ab. Wenn im Sommer die Außentemperatur ansteigt, geht das Klimagerät in den Mischbetrieb über, dem Luftstrom wird dann zusätzlich Wärme über die Kompressorkühlung entzogen. Bei noch höheren Temperaturen stellt das Gerät schließlich auf den Umluftbetrieb um: Die Kompressorkühlung entzieht dem Luftstrom die Wärme, die Luft wird ausschließlich im zu klimatisierenden Raum umgewälzt. Der Energiebedarf ist im Umluftbetrieb deutlich höher, weshalb dieser nur an besonders heißen Tagen zum Einsatz kommt.
Direkte und indirekte freie Kühlung Die direkte freie Kühlung wird insbesondere bei kleineren ITK-Einrichtungen mit geringeren Wärmelasten wie zum Beispiel Mobilfunkcontainern und -sheltern angewendet. Da zur guten Klimatisierung ein ausreichender Luftstrom zwingend erforderlich ist, sollten die Luftfilter regelmäßig gewartet werden. Dies ist vor allem an staubbelasteten Standorten wichtig, da sich absetzende Partikel die Lebensdauer der Filter reduzieren und die Leistungsfähigkeit der Klimaanlage deutlich verringern können. Im Unterschied zur direkten freien Kühlung, bei der Außenluft direkt zur Kühlung genutzt wird, dient bei der indirekten freien Kühlung ein Wasser-Glykol-Gemisch als Kälteträger. Dieses wird im Freikühlungsbetrieb über ein Rückkühlsystem an der Außenluft abgekühlt. Das Gemisch zirkuliert in einem Rohrleitungssystem und kühlt so den Umluftstrom. Um die indirekte freie Kühlung zu installieren, ist eine höhere Grundinvestition notwendig. Das zahlt sich mittelfristig aus, da erheblich geringere Betriebskosten anfallen.